Kapitel 1. Copyright
Das Copyright an diesem Handbuch liegt bei der uib gmbh in Mainz.
Dieses Handbuch ist veröffentlicht unter der creative commons Lizenz
'Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen' (by-sa).

Eine Beschreibung der Lizenz finden Sie hier:
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/
Der rechtsverbindliche Text der Lizenz ist hier:
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/legalcode
Die Software von opsi ist in weiten Teilen Open Source.
Nicht Open Source sind die Teile des Quellcodes, welche neue Erweiterungen enthalten die noch unter Kofinanzierung stehen, also noch nicht bezahlt sind.
siehe auch: opsi-Erweiterungen als Kofinanzierungsprojekte
Der restliche Quellcode ist veröffentlicht unter der AGPLv3:

Der rechtsverbindliche Text der AGPLv3 Lizenz ist hier:
http://www.gnu.org/licenses/agpl-3.0-standalone.html
Deutsche Infos zur AGPL: http://www.gnu.org/licenses/agpl-3.0.de.html
Für Lizenzen zur Nutzung von opsi im Zusammenhang mit Closed Source Software kontaktieren Sie bitte die uib gmbh.
Die Namen 'opsi', 'opsi.org', 'open pc server integration' und das opsi-logo sind eingetragene Marken der uib gmbh.
Kapitel 2. Einführung
Diese Anleitung beschreibt detailliert die Installation und Inbetriebnahme eines opsi-servers, ausgehend von den zur Verfügung gestellten Installationspaketen bis zur Testinstallation eines Clients.
Die Installation und Inbetriebnahme eines opsi-servers erfolgt in mehreren Schritten:
-
Grundinstallation des Servers
-
Konfiguration des Servers (Anpassung an Netzwerkgegebenheiten, Einrichtung von Benutzern und Kennwörtern, Installation zu verteilender Produkte)
-
Aufnahme und Einbindung von Rechnern in opsi
-
Verteilung von Windows auf Clients
-
Paketierung und Verteilung eigener Software
Danach kann auf einem Client automatisiert ein Betriebssystem mitsamt Software installiert und eine Hard- und Software-Inventur gemacht werden.
Weitere Features sind im opsi-Handbuch beschrieben. Dort finden sich auch Erläuterungen und Erklärungen zu den kofinanzierten Erweiterungen und deren Einrichtung.
Die dargestellte Netzwerkkonfiguration ist exemplarisch und bezieht sich auf ein Netz u.a. ohne konkurrierende DHCP-Server (z.B. ein isoliertes Testnetz, in das der opsi-server und seine Clients für die ersten Versuche gestellt werden können).
Wir empfehlen Ihnen dringend, erste Versuche mit opsi in einem Testnetz zu machen, das getrennt von anderen DHCP-Servern ist, welches Sie aber zeitweise an Ihr Hauptnetz ankoppeln können, um z.B. Aktualisierungen und Pakete aus dem Internet laden zu können
Für die Einbindung in bestehende Netze können Sie ggf. auf Beratungsleistungen durch uib zurückgreifen.
Kapitel 3. Konventionen dieses Dokuments
Befehle werden gesondert hervorgehoben:
dies ist ein Befehl
Im Rahmen der Installation und Konfiguration können Sie die Befehle aus diesen Feldern in der Regel der Reihe nach per copy & paste aus diesem Dokument kopieren und ausführen.
Kapitel 4. Voraussetzungen
Nachfolgend werden die Voraussetzungen für die Installation von opsi auf einem Server beschrieben.
4.1. Unterstützte Distributionen für Server
Distribution |
opsi 4.1 |
opsi 4.2 |
Debian 11 Buster |
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Debian 10 Buster |
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Debian 9 Stretch |
||
Debian 8 Jessie |
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Debian 7 Wheezy |
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Ubuntu 20.04 LTS Focal Fossa |
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Ubuntu 18.04 LTS Bionic Beaver |
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Ubuntu 16.04 LTS Xenial Xerus |
||
RHEL 8 |
||
RHEL 7 |
||
CentOS 8 |
||
CentOS 7 |
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Rocky Linux 8 |
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Alma Linux 8 |
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SLES 15-3 |
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SLES 15-2 |
||
SLES 15-1 |
||
SLES 12SP4 |
||
SLES 12SP3 |
||
SLES 12SP2 |
||
SLES 12SP1 |
||
SLES 12 |
||
SLES 11SP4 |
||
SLES 11SP3 |
||
openSuse Leap 15-3 |
||
openSuse Leap 15-2 |
||
openSuse Leap 15-1 |
||
openSuse Leap 15 |
||
openSuse Leap 42.3 |
||
openSuse Leap 42.2 |
||
openSuse Leap 42.1 |
||
UCS 4.4 |
||
UCS 4.3 |
: Supported
: Unsupported
: Under development
: Discontinued
4.2. Hardwarevoraussetzungen
Für den opsi-server in realer Hardware wird benötigt:
-
Intel-x86-kompatibler PC
-
mindestens 2GB RAM
-
eine Festplatte mit mindestens 60 GB Kapazität
-
Ein opsi-server sollte im Betrieb im Verzeichnis '/var/lib/opsi' über mindestens 16 GB freien Speicher verfügen
-
Im Testbetrieb sind die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Maschine nicht besonders hoch. Für den Produktivbetrieb kann es nötig werden die Anforderungen an den Server an zu passen.
Bei der Verwendung der virtuellen Maschine muss ein angemessener Wirtsrechner genutzt werden. Es sollte mindestens ein Dualcore Prozessor und 4GB RAM vorhanden sein. Für eine Teststellung kann problemlos eine weitere virtuellen Maschine im selben Wirtsrechner als Client dienen.
4.2.1. Hinweise zur Ermittlung von Hardware-Anforderungen
Die Anforderungen an die Hardware hängen stark von der Verwendung ab. Daher hier ein paar Hinweise damit Sie das passende für sich kalkulieren können.
Arbeitsspeicher
Jede aktive Samba Connection macht einen eigenen Samba Prozess auf. Für diesen sind je nach Quelle zwischen 800 kB und 4 MB zu kalkulieren. Wieviele opsi-clients gleichzeitig auf einen opsi Server zugreifen, hängt stark von den Tagesabläufen in Ihrer Umgebung ab.
Für Samba 3 wurden folgende Werte empfohlen:
Prozess |
1 User |
130 User |
500 User |
smbd |
4 MB |
520 MB |
2000 MB |
Da uns keine Werte für aktuelle Samba-Versionen vorliegen, können die vorgenannten Zahlen lediglich als grobe Schätzung angesehen werden und sollten mit einem Sicherheitszuschlag von 50% versehen werden.
Der Speicherverbrauch des opsiconfd hängt stark (aber nicht nur) von der Anzahl der Clients ab. Aus bestehenden Installationen kann der folgende Minimalverbrauch abgeleitet werden. Bei den angegebenen Userzahlen handelt es sich hierbei nicht um gleichzeitig aktive User, sondern um die Gesamtzahl.
Prozess |
100 User |
2000 User |
4000 User |
opsiconfd |
500 MB |
1000 MB |
2000 MB |
Auch hier sollten Sie einen Sicherheitszuschlag haben.
CPU
Der opsiconfd nutzt derzeit nur einen Kern. Dieser eine Kern wird auch nur dann ausgelastet, wenn viele opsi-clients (>100) exakt gleichzeitig auf den Server zugreifen. Aber das Betriebsystem, Samba, die Datenbank usw. benötigen ebenfalls Rechenzeit.
D.h. bei 500 Clients sollten zwei CPU-Kerne hinreichend sein, bei 1000 Clients sollten sie vier CPU-Kerne zur Verfügung stellen.
Beachten Sie auch, dass opsi-Depots Last auf den opsi-Configserver bringen, die zudem deutlich größer ist, als die eines einzelnen Clients.
4.3. Software und Konfigurationsvoraussetzungen
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie opsi installieren bzw. einsetzen können:
4.3.1. gültiger DNS Domainname
Ihr DNS Domainname muss mindestens aus einer Domain und einer Topleveldomain bestehen. Anders ausgedrückt: der volle (Fully qualified) Domainname muss mindestens einen Punkt enthalten. Weiterhin muss die Topleveldomain aus mindestens zwei Zeichen bestehen.
Erlaubt sind z.B.: 'domain.local', 'uib.de', 'subdomain.domain.de'.
Nicht erlaubt ist z.B. 'mydomain.d', denn das wäre nur ein Zeichen in der Topleveldomain.
Nicht erlaubt ist z.B. 'mydomain', denn das wäre nur eine Topleveldomain.
Siehe auch:
4.3.2. gültige DNS Hostnamen
Die Hostnamen (auch der Clients) müssen den Richtlinien entsprechen. Dazu gehört auch, dass sie z.B. keine Unterstriche enthalten dürfen.
Kontrollieren Sie auf Ihrem opsi-server, dass der folgende Befehl einen 'fully qualified domainname' zurück liefert, in dem mindestens zwei Punkte vorkommen, z.B. 'opsiserver.domain.local':
hostname -f
Sieht das Ergebnis nicht so aus (enthält z.B. '127.0.0.1' oder 'localhost') dann müssen Sie Ihre '/etc/hosts' oder Namensauflösung zunächst korrigieren.
Siehe auch: * https://de.wikipedia.org/wiki/Hostname#Richtlinien
4.3.3. Korrekte Namensauflösung für den Server
Prüfen Sie den Eintrag für den opsi-server in der Datei '/etc/hosts', oder aber die Ausgabe von:
getent hosts $(hostname -f)
Das Ergebnis sollte beispielsweise so aussehen:
'192.168.1.1 server.domain.tld server'
Dabei sollte die IP-Adresse der Netzwerkschnittstelle aufgeführt sein, zu der sich die Clients später verbinden sollen.
Sieht das Ergebnis nicht so aus (enthält z.B. '127.0.0.1', '127.0.0.2' oder 'localhost'), dann müssen Sie die Datei /etc/hosts
oder Ihre Namensauflösung korrigieren.
Die Namen müssen den Vorgaben eines DNS-Systems entsprechen, aber ein DNS-Server wird für den Betrieb von opsi nicht benötigt. |
opsi benötigt kein Active Directory oder ähnliches. Eine Integration ist möglich, wird aber nicht vorausgesetzt. |
4.3.4. Gesetzte Spracheinstellungen
opsi setzt voraus, dass auf dem verwendeten Server Spracheinstellungen ('locale') gesetzt sind. Empfohlen wird die Verwendung einer UTF-8-kompatiblen Lokalisierung.
Zur vereinfachten Prüfung kann folgender Befehl verwendet werden:
test -e /etc/default/locale && echo "ok" || (echo "Check locales:" && locale)
Wird ok ausgegeben, so sind locales gesetzt. Wird check locales: ausgegeben, so prüfen Sie bitte, dass in der nachfolgend ausgegebenen Liste für 'LANG' oder 'LC_ALL' ein Wert gesetzt ist, welcher der von Ihnen verwendeten Sprache entspricht.
Für Deutsch empfehlen wir de_DE.UTF-8
.
Die folgenden Befehle zeigen beispielhaft wie die Einstellung geändert werden kann, sollte kein oder ein ungewollte Wert gesetzt sein:
sudo locale-gen de_DE.UTF-8
update-locale LANG=de_DE.UTF-8
Zum systemweiten Anwenden der Spracheinstellung sollte der Server neu gestartet werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Handbuch der von Ihnen verwendeten Linux-Distribution.
4.4. Benötigte Netzwerk-Ports
Dies ist eine Übersicht über verwendete Ports und Netzwerk-Protokolle.
-
opsi-server Webservice: TCP 4447
Client zum Server, Depot zum Server (bidirektional, Verbindungen via localhost). -
opsi-client Webservice: TCP 4441
Server zum Client, Verbindung vom Client an sich selbst via localhost. -
opsi-client Webservice: TCP 4442
Verbindung vom Client an sich selbst via localhost. -
opsi-client Notifier: TCP 45000 - 65536
Verbindung vom Client an sich selbst via localhost.
Ein zufälliger Port aus dem gegebenen Bereich wird ausgewählt. -
TFTP: UDP 69
Verbindung vom Client zum Server. -
CIFS/SMB: UDP 137 / UDP 138 (netbios) / TCP 139 / TCP 445
Client zu Server (bidirektional).
Abhängig von der Version des Client-Betriebssystems. -
WEBDAV: TCP 80
-
WINEXE: UDP 137 / UDP 138 (netbios) / TCP 139 / TCP 445 Server zu Client (bidirektional).
Abhängig von der Version des Client-Betriebssystems. -
SSH (optional): TCP 22
-
DNS: TCP 53
-
WakeOnLan (WOL): UDP 7 / UDP 9 / UDP 12287
Verbindung vom Server zum Client. Diese Ports sind konfigurierbar. -
HTTP: TCP 80
Um Server-Updates z.B. von http://download.opensuse.org/ zu laden. -
HTTPS: TCP 443
Um Server-Updates z.B. von https://download.uib.de zu laden (opsi-package-updater).
Kapitel 5. opsi-server Installation
Dieses Kapitel beschreibt die Installation und Konfiguration eines opsi-Servers.
Nachdem Sie dieses Kapitel durchgearbeitet haben, haben Sie einen funktionsfähigen opsi-Server. Dies dient als Grundlage für alle weiterführenden Kapitel.
Wir gehen in den folgenden Kapiteln davon aus, dass Sie eine funktionierende Netzwerkkonfiguration auf Ihrem Server haben.
5.1. opsi-server-Grundinstallation
In diesem Abschnitt werden verschiedene Varianten der Installatoin eines 'opsi-servers' dargestellt. Am Ende haben Sie ein Serversystem, das bereit für die endgültige Konfiguration und Inbetriebnahme ist. Zur Evaluierung von opsi empfehlen wir die Verwendung der vorinstallierten virtuellen Maschine. Ansonsten sollten Sie das Betriebssystem wählen, mit welchem Sie sich am besten auskennen. Sorgen Sie in diesem Fall dafür, dass die Pakete auf dem Server aktuell sind!
Falls in Ihrem Netzwerk ein Proxyserver zum Zugriff auf das Internet verwendet werden muss, so denken Sie daran diesen auch auf Ihrem opsi-server einzutragen.
Insbesondere die Umgebungsvariablen http_proxy
und https_proxy
.
Bei Problemen können Sie sich an den durch die Community bereitgestellten Freien Support wenden.
5.1.1. Inbetriebnahme der von uib vorkonfigurierten virtuellen Maschine
Da die Anforderungen an die Rechengeschwindigkeit eher niedrig sind, lässt sich der 'opsi-server' auch problemlos als virtuelle Maschine installieren. Für ESX, VMware und Virtualbox haben wir bereits eine entsprechende Maschine eingerichtet. Die Dateien stehen im Internet zur Verfügung. Zum Betrieb genügt ein kostenfreier VMware-Player oder Virtualbox. Sie können diese Maschine aber auch in VMware-Server oder ESX betreiben.
Auspacken und erster Start
VMware
Sofern Sie bereits über einen Gastrechner verfügen, auf dem die VMware-Vollversion oder ein VMware-Player installiert ist, erledigen Sie die Grundinstallation des 'opsi-servers' mit wenigen Mausklicks:
-
Laden Sie die aktuelle opsi-ServerVM von uib.de
-
Entpacken Sie den Zip-File, das Verzeichnis
opsivm
wird erzeugt. -
Starten Sie den VMware-Player.
Öffnen Sie "Open a Virtual Maschine", suchen Sie in dessen Dateiauswahldialog das Verzeichnisopsivm
und darin die Dateiopsivm.ovf
. Gegebenenfalls müssen Sie ganz unten noch die anzuzeigenden Dateitypen auf ovf ändern. Sie können den Server jetzt unter einem eigenen Namen importieren. Der virtuelle Server kann gestartete werden.
ESXi-Server
-
Laden Sie die aktuelle opsi-ServerVM von uib.de
-
Entpacken Sie den Zip-File, das Verzeichnis
opsivm
wird erzeugt -
Starten Sie den vSphere Client.
Erstellen Sie sich einen neuen Rechner über 'Datei' / 'OVF-Vorlage bereitstellen….' und die Beantwortung der Folge-Dialoge.
Virtualbox
-
Laden Sie die aktuelle opsi-ServerVM von uib.de
-
Entpacken Sie den Zip-File, das Verzeichnis
opsivm
wird erzeugt -
Starten Sie Virtualbox.
Über den Menüpunkt 'Datei' / 'Appliance importieren' können Sie die Dateiopsivm.ovf
laden.
Allgemein
Den VMware-Player können Sie für alle gängigen Betriebssysteme kostenfrei bei vmware.com beziehen. Er lässt sich in der Regel problemlos installieren, sofern die Ausstattung des Wirtsrechners, insbesondere mit Speicher, den Bedarf mehrerer parallel laufender Betriebssysteme abdeckt.
Sprachauswahl
Nach dem Start des Systems müssen Sie die gewünschte Sprache auswählen:

Erster Start
Zur Arbeit mit dem opsi-server ist es von sehr großem Vorteil, wenn dieser direkt mit dem Internet verbunden ist. Zur Netzwerkkonfiguration wird beim ersten Start der Appliance automatisch das Skript 1stboot.py
aufgerufen.
Wenn Sie das System anders aufgesetzt haben oder einen neuen Anlauf nehmen wollen, können sie 1stboot.py
bzw. /usr/local/bin/1stboot.py
auch auf der Kommandozeile aufrufen.
Die Logdatei von 1stboot.py
ist /var/lib/1stboot/1stboot.log
.
1stboot.py eignet sich nicht, um einen konfigurierten opsi-server nachträglich umzubenennen!
|

Sie werden dann zur Eingabe von Informationen zur Konfiguration des Netzwerkes aufgefordert. Beantworten Sie die Fragen.

Im Folgenden werden Sie gefragt nach:
- Servername
-
Name diese Servers (ohne Domain) z.B. opsidepot
- Domain
-
DNS-Domain (nicht Windows-Domain, muss einen Punkt enthalten) z.B. opsi.local oder meinefirma.local
- IP-Adresse
-
Adresse dieses Servers z.B. 192.168.1.50
- Netzmaske
-
Netzmaske dieses Servers z.B. 255.255.255.0
- Windows Domain
-
Name der Windows Domain (nicht DNS-Domain)
- Länderkennung
-
Für die Erstellung des SSL-Zertifikats: Kennung der Nation in 2 Großbuchstaben, z.B. DE
- Bundeslandkennung
-
Für die Erstellung des SSL-Zertifikats: Kennung des Bundeslandes, z.B. RPL
- Stadt
-
Für die Erstellung des SSL-Zertifikats: Stadt, z.B. Mainz
- Firma
-
Für die Erstellung des SSL-Zertifikats: Firma, z.B. uib gmbh
- Abteilung
-
Für die Erstellung des SSL-Zertifikats (Optional)
- Mail Adresse
-
Für die Erstellung des SSL-Zertifikats(Optional): Mailadresse
- Gateway
-
IP-Adresse des Internetgateways, z.B. 192.168.1.1
- Proxy
-
Soweit zum Internetzugriff benötigt, die Angaben zum Proxy: z.B.
http://myuser:mypass@192.168.1.5:8080
- DNS-Server
-
IP-Adresse des Nameservers, z.B. 192.168.1.1
- Mailrelay
-
IP-Adresse des Mailservers z.B. 192.168.1.1
- Tftpserver
-
Als 'TFTP server' geben Sie in der Regel die IP-Nummer des Servers (='IP-Adresse') ein.
- Passwort für root
-
Das Passwort für den lokalen Administrator-Benutzer.
- Passwort für adminuser
-
Das Passwort für den lokalen opsi-Administrator.
Nach Abschluss des Programms 1stboot.py
wird die virtuelle Maschine, sofern Sie automatisch gestartet war, auch automatisch neu gebootet.
Zweiter Start
Nach dem Neustart bzw. nach Fertigstellen der Netzwerkkonfiguration loggen Sie sich als adminuser mit dem von Ihnen vergebenen Passwort ein.
Sie befinden sich direkt auf der graphischen Oberfläche des 'opsi-servers' (für diese wird ein Ressourcen schonender Windowsmanager verwendet). Zur Begrüßung erscheint ein „Firefox“-Browser-Fenster mit dem Verweis auf das vorliegende Handbuch und weiteren Hinweisen.
Wenn die Meldung erscheint, dass keine Netzwerkverbindung verfügbar ist, kann dies mit der speziellen Start-Konfiguration der virtuellen Appliance zusammenhängen. Vor einer weiteren Fehlersuche sollten Sie zunächst probieren, den Server nochmals zu rebooten (z.B. mit dem Ausschaltknopf in der Bedienleiste unten auf der graphischen Oberfläche).

Sobald die Netzwerkkonfiguration funktioniert, können Sie auch remote auf den opsi-server zugreifen:
-
Per ssh
(in Linux-Systemen stets vorhanden, unter Windows mit putty
kommen Sie auf die Kommandozeile des Servers. Als Benutzernamen verwenden Sie root, Sie authentifizieren sich mit dem Root-Passwort.
Terminalfenster
Im Folgenden müssen einige Befehle auf der Kommandozeile eingegeben werden. Bei anderen ist die Eingabe der Befehle auf der Kommandozeile der schnellere Weg zum gewünschten Ergebnis.
Ein Fenster zur Text-Eingabe von Befehlen, d.h. ein Terminalfenster, erhält man auf verschiedenen Wegen:
-
Remotezugriff per ssh auf den opsi-server (s. vorheriger Abschnitt)
-
Öffnen eines Terminalfensters in der graphischen Oberfläche (direkt auf dem opsi-server) durch Klicken auf das Terminal-Icon in der Icon-Leiste der graphischen Oberfläche.
-
Öffnen eines Terminalfensters in der graphischen Oberfläche (direkt auf dem opsi-server) durch Rechtsklick in der Fläche und Auswahl von „Terminal“. Dazu hilfreich: die graphische Oberfläche hat mehrere Arbeitsflächen, erreichbar durch die Auswahl-Schaltflächen in der linken oberen Bildschirmecke.
Besonders vorteilhaft ist es, Befehle aus den Anleitungen, z.B. diesem Handbuch, direkt per Kopieren & Einfügen in ein Terminalfenster zu übertragen, soweit die entsprechende Anwendungsumgebung dies unterstützt.
Beispiele aus Konfigurationsdateien sind in den Dokumentationen wie folgt formatiert:
depoturl = smb://smbhost/sharename/path
Befehle sind folgendermaßen hervorgehoben:
cd /tmp
ls -l
In '<spitzen Klammern>' werden Namen dargestellt, die durch ihre Bedeutung ersetzt werden müssen.
Beispiel: Der Fileshare, auf dem die opsi Softwarepakete liegen, wird '<opsi-depot-share>' genannt und liegt auf einem realen Server in der Regel in '/var/lib/opsi/depot'.
Das Softwarepaket: <opsi-depot-share>/ooffice
liegt dann tatsächlich unter
/var/lib/opsi/depot/ooffice
.
Überprüfen und ggf. korrigieren der Netzwerkanbindung
Wenn die Netzwerkkonfiguration korrekt ist und der Rechner Anbindung an das Internet hat, können Sie mit dem Browser im Startfenster bereits auf eine beliebige Adresse im Internet zugreifen.
Sofern nicht alles funktioniert, öffnen Sie am besten ein Terminalfenster (möglicherweise geht es dann noch nicht remote, sondern nur auf der Server-Oberfläche), und prüfen die Netzwerkanbindung mit den üblichen, hier nicht zu erklärenden Checks.
Sie können im Terminalfenster auch das Kommando
1stboot.py
aufrufen und die Netzwerkkonfiguration neu eingeben.
Ein Systemneustart wird dann durch den Befehl
reboot
erzwungen.
Wenn die Netzwerkanbindung funktioniert, setzen Sie die Konfiguration des opsi-servers fort, um dann mit ersten Installationstest beginnen zu können.
Aktualisierung des opsi-Servers
Bringen Sie den opsi-Server auf den aktuellen Stand, indem Sie das Icon 'Update OS' auf dem Desktop doppelt klicken. Geben Sie das Passwort für den adminuser ein und bestätigen gegebenfalls mit 'Y' falls erforderlich.
Sofern für Ihren Internet-Zugang erforderlich, passen Sie die Datei /etc/apt/apt.conf
an Ihre Netzwerkgegebenheiten an (richtigen Proxy eintragen oder Zeile auskommentieren / löschen).
Diese Datei können Sie mit einem beliebigen Texteditor editieren, bspw. mit 'midnight commander':
mcedit /etc/apt/apt.conf
Installieren der Standard opsi-Produkte
Installieren Sie die Standard opsi-Produkte durch Doppelklick auf das Icon 'First package installation'. Bitte geben Sie das Passwort für den adminuser ein. Hierdurch werden automatisiert die aktuellen opsi-Pakete, incl. Templates für Betriebssysteminstallationen, aus den opsi-Repositories geholt und auf dem Server installiert.
Für weitere Informationen siehe auch Abschnitt 5.3, “Einspielen der minimalen opsi-Produkte”.
Start der Management-Oberfläche
Die Management-Oberfläche können Sie durch einen Doppelklick auf das Icon 'opsi Management GUI' aufrufen. Zur Beschreibung der Management-Oberfläche gehen Sie zu Abschnitt 6.2, “Start der Management-Oberfläche opsi-configed”.
Damit ist die grundlegende Server-Konfiguration beendet.
Sie können nun fortfahren mit
5.1.2. Installation auf einem Debian / Ubuntu System
In diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, dass Sie mit dem Debian-Paketsystem vertraut sind (Informationen zu diesem Thema finden Sie in den einschlägigen Büchern, in den man-pages oder unter debiananwenderhandbuch.de).
Beachten Sie unbedingt die Voraussetzungen! |
Wir empfehlen zunächst folgende Installationen:
apt install wget host pigz
Weiterhin muss Samba installiert sein:
apt install samba samba-common smbclient cifs-utils
Nun installieren Sie den MySQL-Server, damit Sie MySQL als Backend z.B. für die Inventarisierungsdaten und Lizenzmanagement verwenden können:
apt install mysql-server
Um nun opsi zu installieren muss das opsi-Repository für apt eingetragen werden:
Ubuntu 18.04 LTS Bionic Beaver:
echo "deb http://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.1:/stable/xUbuntu_18.04/ /" > /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
Ubuntu 16.04 LTS Xenial Xerus:
echo "deb http://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.1:/stable/xUbuntu_16.04/ /" > /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
Debian 10 Buster:
echo "deb http://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.1:/stable/Debian_10/ /" > /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
Debian 9 Stretch:
echo "deb http://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.1:/stable/Debian_9.0/ /" > /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
Debian 8 Jessie:
echo "deb http://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.1:/stable/Debian_8.0/ /" > /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
Führen Sie nun folgende Befehle aus, um den Signierschlüssel des Repositories zu importieren:
Ubuntu 18.04 LTS Bionic Beaver:
wget -nv https://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/xUbuntu_18.04/Release.key -O Release.key
apt-key add - < Release.key
Ubuntu 16.04 LTS Xenial Xerus:
wget -nv https://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/xUbuntu_16.04/Release.key -O Release.key
apt-key add - < Release.key
Debian 10 Buster:
wget -nv https://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/Debian_10/Release.key -O Release.key
apt-key add - < Release.key
Debian 9 Stretch:
wget -nv https://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/Debian_9.0/Release.key -O Release.key
apt-key add - < Release.key
Debian 8 Jessie:
wget -nv https://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/Debian_8.0/Release.key -O Release.key
apt-key add - < Release.key
Alle:
Prüfen Sie ob der Import erfolgreich war:
apt-key list
sollte unter anderem enthalten:
pub 2048R/D8361F81 2017-09-30 [verfällt: 2019-12-09]
uid home:uibmz:opsi OBS Project <home:uibmz:opsi@build.opensuse.org>
Sofern für Ihren Internet-Zugang erforderlich, passen Sie die Datei /etc/apt/apt.conf
an Ihre Netzwerkgegebenheiten an (richtigen Proxy eintragen oder Zeile auskommentieren / löschen).
Diese Datei können Sie mit einem beliebigen Texteditor editieren, bspw. mit 'midnight commander':
mcedit /etc/apt/apt.conf
Führen Sie nun folgende Befehle aus um opsi auf dem Server zu installieren:
apt update
apt remove tftpd
# Nur noetig wenn eine tftp Zeile in der inetd Konfiguration vorhanden ist
update-inetd --remove tftp
apt install opsi-tftpd-hpa
apt install opsi-server
apt install opsi-windows-support
Falls Sie bei der Installation von opsi-tftp-hpa nach dem Tftp-Basisverzeichnis gefragt werden, beantworten Sie diese Frage mit /tftpboot
.
Bei der Installation des Paketes opsiconfd werden Sie nach Angaben zur Erstellung eines lokalen SSL-Zertifikates gefragt.
Bei der Installation des opsi-servers werden Sie gefragt, ob die smb.conf
gepatcht werden darf. Beantworten Sie die Fragen mit 'Ja'.
Weiterhin werden Sie nach einem Passwort für den User pcpatch gefragt.
Vergeben Sie ein Passwort (und beachten Sie den folgenden Abschnitt zum Ändern der Passwörter).
Das bootimage hat Probleme die opsi_depot
-Freigabe per mount.cifs zu mounten.
Um dieses Problem zu verhindern, muss entweder ID mapping in Samba entsprechend konfiguriert sein oder der Dienst winbind
darf nicht laufen.
Falls winbind
nicht benötigt wird, wird empfohlen diesen zu deaktivieren.
Start von winbindd deaktivieren:
systemctl disable winbind
oder
insserv -r winbind
Für eine funktionierende Konfiguration von ID mapping geben Sie einen beschränkten Zuweisungsbereich in smb.conf
und starten anschließend Samba neu.
Um ID mapping zu konfigurieren, können Sie das Folgende in die Sektion [global]
Ihrer smb.conf
einfügen.
idmap config * : range = 1000-1999999
Da Sie opsi auf einer existierenden Maschine eingespielt haben, gehen wir davon aus, dass Ihre Netzwerkkonfiguration korrekt ist.
Machen Sie daher mit dem Punkt Abschnitt 5.2, “Konfigurieren des opsi-servers” weiter.
5.1.3. Installation auf einem Univention Corporate Server (UCS)
Beachten Sie unbedingt die Voraussetzungen! |
Die Installation auf einem Univention Corporate Server ist sowohl über das dort vorhandene App Center als auch auf klassischem Wege über die von uib gepflegten Repositories möglich.
Beides sind gleichwertige Installationsmöglichkeiten. Wir empfehlen pro Server nur jeweils eine davon zu verwenden. Der Unterschied zwischen den Varianten ist, dass bei Verwendung des App Centers eine Installation auf der Rolle 'Member' nicht möglich ist. Werden neue Betriebssystempakete veröffentlicht, so stehen diese bei der Verwendung der uib-Repositories schneller zur Verfügung als über das App Center. Bei der Verwendung des App-Center wird der Wechsel auf eine neue UCS-Version (bspw. von UCS 4.2 nach UCS 4.3) vom Betriebssystem blockiert, bis alle Apps unter der neuen Betriebssystemversion zur Verfügung stehen.
Aktuell werden Installationen auf einem System mit 32bit- und 64bit-Architektur untestützt. In Zukunft wird der Support für 32bit eingestellt, weshalb wir nur noch den Einsatz von 64bit empfehlen. |
Allen Installationsvarianten ist gemein, dass das Paket opsi4ucs
installiert wird.
Dieses bereitet die UCS-Umgebung auf den Einsatz mit opsi vor. Dazu wird ein Join-Script verwendet.
Die Vorbereitung beinhaltet das Anlegen von benötigten Benutzern, Gruppen und Freigaben.
Auf dem ersten opsi-Server in einer Umgebung wird das Backend zur Verwendung des vorhandenen MySQL-Servers konfiguriert. Alle nachfolgenden Server werden in opsi als Depots registriert werden.
Wird von opsi 4.0 aktualisiert, so wird im Rahmen des Join-Scripts die Migration der Backends durchgeführt.
Installation mittels Univention App-Center
Über das Univention App-Center steht eine automatisierte Installation des opsi-servers zur Verfügung. Die Installations-App für opsi befindet sich in der UCS-Management-Oberfläche in der Kategorie 'System'. Über das App-Center kann opsi nur auf den Rollen 'Master', 'Backup' und 'Slave' installiert werden.
Falls Sie ein Update einer vorhandenen opsi-Umgebung durchführen möchten, lesen Sie bitte auch das darauf folgende Kapitel.
Zur Installation des opsi-servers werden automatisch weitere Pakete installiert: 'opsi-tftpd-hpa', 'opsi-windows-support', 'univention-mariadb' bzw. 'univention-mysql'.
Falls ein existierender opsi-server entdeckt wird, so wird 'opsi-package-updater' so konfiguriert, dass er die Pakete von diesem Server bezieht. Der 'opsi-package-updater' wird bei der Installation - nicht bei einer Aktualisierung - zum Einspielen der minimalen opsi-Produkte aufgerufen. Im Rahmen eines Major- oder Minor-Update werden Paketaktualisierungen eingespielt.
Bitte beachten Sie, dass anschließend kein automatischer Transfer von Clients nach opsi stattfindet. Mehr Informationen unter Abschnitt 5.1.3.6, “LDAP-Daten nach opsi überführen”.
Die opsi-Installation auf einem UCS-Server über das Univention App-Center ist damit abgeschlossen. Weiter geht es mit Abschnitt 7.2, “Integration vorhandener Windows-Clients in opsi”
Update vorhandener opsi-Installation von einem UCS 3 auf UCS 4 (über App-Center)
Eine der wichtigsten Änderungen, die mit dem Update für opsi 4.0.5 gekommen ist, ist die Unterstützung der Gruppe 'opsifileadmins'. Diese Gruppe ersetzt in UCS
zukünftig die Gruppe 'pcpatch'. 'Opsifileadmins' wurde zwar schon mit der
Unterstützung von UCS 3.0 eingeführt, es wurde allerdings nur auf
Installationen eingerichtet, die mit Samba 4 und den Univention
Directory Services (Samba4-AD) installiert wurden.
Auf allen anderen Varianten und Rollen, wurde bisher die Gruppe als
'pcpatch' angelegt.
Da dieser Umstand nicht nur im Installationshandling ein Problem darstellt, sondern auch Probleme bei möglichen Migrationen (besonders von Samba3 auf Samba4) verursachen kann, wird seit opsi 4.0.5 die Gruppe 'pcpatch' als 'opsifileadmins' angelegt.
Um diese Anforderungen sauber in das Integrationspaket implementieren zu können, wird die Gruppe 'pcpatch', falls vorhanden, automatisch über das Integrationspaket in 'opsifileadmins' umbenannt.
Dies geschieht über das join-Skript. Falls Ihr Configserver auf einem 'Master' oder 'Backup' betrieben wird, wird das Join-Skript automatisch ausgeführt. Der Hauptgrund für diese drastische Maßnahme ist, dass die manuelle Umbenennung dieser Gruppe nicht trivial ist, da es sich um eine primäre Gruppe handelt. Wir empfehlen vor dem Einspielen dieses Updates zu überprüfen, ob Ihre Gruppe noch 'pcpatch' heißt. Wenn dem so ist, sollte das Update - angefangen beim Configserver - auf allen Depotservern zeitnah eingespielt werden, da ansonsten der Betrieb der Multidepot Umgebung gestört wird. Wenn Ihre Gruppe schon 'opsifileadmins' heißt, sollten keine Beeinträchtigungen auftreten. Dennoch wird empfohlen, nach dem Einspielen der Updates alle opsi-Server auf Funktion zu überprüfen. |
Manuelle opsi-Installation unter UCS (ohne App-Center)
Beachten Sie unbedingt die Voraussetzungen! |
Notwendige Vorbereitungen:
-
Samba muss konfiguriert sein. Für den Einsatz auf einem Server in der Rolle 'Member' muss
univention-samba
anstattunivention-samba4
zum Einsatz kommen. -
univention-mariadb
oderunivention-mysql
muss installiert sein -
Soll die Maschine auch als DHCP-Server eingesetzt werden, muss der Daemon dhcpd konfiguriert und am Laufen sein.
Die Installation von opsi ist möglich auf den Rollen 'Master', 'Backup', 'Slave' und 'Member'. Für die Installation auf einem 'Member' beachten Sie unbedingt Abschnitt 5.1.3.4, “Hinweise zur opsi-Installation auf einem UCS-Server in der Rolle 'Member'”!
Die folgende Dokumentation geht von einer Installation auf der Rolle 'Master' mit Samba 4 aus.
Wird die Installation auf einem 'Slave' ausgeführt, muss dieser bereits gegenüber dem 'Master' gejoint und während der Grundinstallation Samba 4 installiert worden sein. Die UCS-Konfiguration wird überlicherweise auf dem 'Master' vorgenommen, während die Installation und Konfiguration von opsi auf dem 'Slave' geschieht. |
Die klassischen Installationsvariante mit dem Benutzer: 'pcpatch' mit der primären Gruppe 'pcpatch' kann unter UCS nicht eingehalten werden. Da Samba4 den grundlegenden Restriktionen von Active-Directory unterliegt, sind Gruppen mit der gleichen Bezeichnung wie User (wie in Unix/Linux üblich) nicht mehr erlaubt.
Aus diesem Grund wurde für UCS 3 die neue Konfigurationsdatei /etc/opsi/opsi.conf
eingeführt, über welche gesteuert wird, wie die Gruppe für den Samba-Zugriff auf die Freigaben bestimmt wird. Seit UCS 3 wird über diese Datei der Gruppenname 'pcpatch' umbenannt und heißt von nun an: 'opsifileadmins'.
Das bedeutet, dass die User, die Zugriffsrechte für die Freigaben von opsi erhalten müssen (opsi-Paketierer) nicht Mitglied der Gruppe 'pcpatch', sondern Mitglied der Gruppe 'opsifileadmins' sein müssen. Diese Besonderheit gilt nur für UCS und unterscheidet sich von den anderen Distributionen und in weiterführenden Kapiteln der opsi-Dokumentationen. Unter UCS wird der User 'pcpatch' als vollwertiger Domänenbenutzer angelegt.
Nähere Informationen über diese neue Konfigurationsdatei können Sie dem Handbuch entnehmen.
-
Um opsi zu installieren, tragen Sie das entsprechende Repository ein:
UCS 4.4:
echo "deb http://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.1:/stable/Univention_4.4/ /" > /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
UCS 4.3:
echo "deb http://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.1:/stable/Univention_4.3/ /" > /etc/apt/sources.list.d/opsi.list
Nun muss noch der Schlüssel des Repositories ins System importiert werden:
UCS 4.4:
wget -nv https://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/Univention_4.4/Release.key -O Release.key
apt-key add - < Release.key
UCS 4.3:
wget -nv https://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/Univention_4.3/Release.key -O Release.key
apt-key add - < Release.key
Für die Installation führen Sie nun folgende Befehle aus:
UCS 4.4:
univention-install univention-mariadb
univention-install opsi-tftpd-hpa opsi4ucs
univention-install opsi-windows-support
UCS 4.3:
univention-install opsi-tftpd-hpa
univention-install univention-mariadb
univention-install opsi4ucs
univention-install opsi-windows-support
Ist die Rolle des Zielsystems eine andere als 'Master' oder 'Backup', muss nun noch das opsi4ucs Join-Skript ausgeführt werden:
univention-run-join-scripts
Unter der URL https://<servername>:4447
finden Sie nun einen Link zur opsi Management Oberfläche.
Um den opsi-Konfigurations-Editor verwenden zu können, muss ein Benutzer Mitglied der Gruppe opsiadmin sein. Die Gruppenzugehörigkeit eines Users kann über Univention-Admin bearbeitet werden. Der Benutzer Administrator wird während der Installation automatisch in diese Gruppe aufgenommen.
Abschliessend muss noch im UDM unter dem Punkt Freigaben für die 'opsi_depot' -Freigabe unter Erweiterte Einstellungen → Erweiterte Samba-Einstellungen: Die Option: 'follow symlinks' auf 'yes' gesetzt werden. Das gleiche sollte man am besten auch für die 'opsi_depot_rw' -Freigabe erledigen, damit später die Treiberintegration keine Probleme verursacht. Sollte sich das /var/lib/opsi/depot
-Verzeichnis auf einer extra Partition oder Festplatte befinden, muss man noch zusätzlich für diese Freigaben die Option wide links auf 'yes' setzen.
Um sicher zu stellen, dass alle Einstellungen von opsi nun korrekt übernommen wurden, sollte man noch folgende Befehle ausführen:
opsi-setup --init-current-config
opsi-set-rights
systemctl restart opsiconfd.service
systemctl restart opsipxeconfd.service
Bei samba4 handelt es sich um einen zentralen Dienst, daher wird dieser nicht automatisch vom Paket neugestartet, sondern muss nachträglich manuell durchgeführt werden. Nach dem Neustart von samba kann es zu einer kleinen Verzögerung beim Zugriff auf die neuen Freigaben kommen, wir bitten dies zu berücksichtigen.
Da es keinen direkten Kontakt zwischen Univention-LDAP und dem opsi-Backend gibt, müssen alle Clients erst im LDAP über udm angelegt werden und danach nochmal mit opsi im opsi-System mit allen Informationen (insbesondere der MAC-Addresse) angelegt werden. Das Löschen des Clients im Univention-LDAP sorgt nicht dafür, dass der Client unter opsi auch gelöscht wird. Dieses Problem wird in Abschnitt 5.1.3.6, “LDAP-Daten nach opsi überführen” genauer beleuchtet.
Da Sie opsi auf einer existierenden Maschine eingespielt haben, gehen wir davon aus, dass Ihre Netzwerkkonfiguration korrekt ist.
Machen Sie daher mit dem Punkt Abschnitt 5.2, “Konfigurieren des opsi-servers” weiter.
Die verwendeten Unix-Befehle in den folgenden Kapiteln beziehen sich auf Debian-Systeme, Sie müssen sie evtl. durch die entsprechenden UCS-Befehle ersetzen. |
Hinweise zur opsi-Installation auf einem UCS-Server in der Rolle 'Member'
Da der Einsatz von opsi auf 'Member'-Servern besonderen Einschränkungen unterliegt, empfehlen wir Anfängern den Einsatz von opsi auf einer anderen Rolle. |
Die Installation von opsi auf einem Server in der Rolle 'Member' ist möglich. Eine automatisierte Installation über das Univention App Center kann jedoch aktuell nicht vorgenommen werden.
Nach einer Installation muss sicher gestellt werden, dass der für den Depotzugriff verwendete Benutzer mitsamt Domäne aufgeführt ist.
Dazu muss der Hostparameter clientconfig.depot.user
kontrolliert werden.
Ist die Domäne backstage
, so muss der Wert backstage\pcpatch
lauten. Lautet er memberserver\pcpatch
, so muss der Wert korrigiert werden.
Das Setzen des Kennworts für den Benutzer pcpatch
über opsi-admin
scheitert auf Grund der fehlenden AD-Schreibberechtigungen eines 'Member'-Servers.
Daher muss die Änderung des Kennworts des technischen Benutzers pcpatch
zusätzlich auf einem Server mit Schreibrechten im AD vorgenommen werden - ein 'Master', 'Backup' oder 'Slave'.
Konfiguration des PXE-Boot für Betriebssysteminstallationen
Wenn der PXE-Boot für die Betriebssysteminstallation eingesetzt werden soll, muss der DHCP-Dienst auf dem entsprechenden UCS-System umkonfiguriert werden. Hier gibt es zwei Besonderheiten, die UCS von den anderen unterstützten Distributionen unterscheidet.
-
Die Konfiguration wird nicht automatisch vorgenommen, da bei einer Installation von opsi in eine produktive UCS-Infrastruktur in der Regel schon diese Konfigurationen existieren.
-
Ist der opsi-tftpd-hpa so konfiguriert, dass er nicht wie sonst das Verzeichnis
/tftpboot
als Basisverzeichnis nutzt, sondern/var/lib/univention-client-boot
. Alle wichtigen Dateien vom opsi-linux-bootimage werden deshalb vom/tftpboot
in das Basisverzeichnis verschobem. Dies hat den Nebeneffekt, dass die DHCP-Option: Filenamepxelinux.0
stattlinux/pxelinux.0
lauten muss.
Um die oben genannte Konfigurationen um zu setzen, muss im UCS-System eine Richtlinie erstellt werden. Diese Einstellung ist abhängig von den schon vorhandenen Richtlinien und müssen entsprechend umgesetzt werden. Wenn opsi auf einem UCS-Testsystem installiert wurde und keine Richtlinien entsprechend existieren, sollte erst geprüft werden ob der DHCP-Dienst installiert ist, wenn nicht muss das noch nachgeholt werden. Wenn der DHCP-Dienst schon installiert wurde, ist der einfachste Weg die Richtlinie in der UMC-Webschnittstelle (Univention Management Console) vom UCS-Server zu erstellen. Dazu wählt man den die Kategorie "Domäne" und darunter das Modul DHCP-Server. Als nächstes muss man den Service wählen (Bei einem Testsystem gibt es in der Regel nur einen Eintrag). In der folgenden Detailansicht wählt man den Menüpunkt Richtlinien. Die Richtlinie, die hier benötigt wird ist eine DHCP-Boot Richtlinie. Bei der Richtlinienkonfiguration wählt man nun den Defaulteintrag cn=default-settings
(sollte der einzige Eintrag sein) und wählt bearbeiten. Unter Grundeinstellungen - DHCP Boot für die Option Bootserver die IP vom opsi-server ein und bei Boot-Dateiname muss pxelinux.0
eingetragen werden.
Wenn man die Richtlinie wie oben beschrieben setzt, gilt das für jedes Gerät, welches per DHCP von diesem Server bedient wird. Deshalb noch mal der Hinweis, dass diese Beschreibung nur für Evaluierer gedacht ist, die im Zuge von opsi auch ucs Testen. Bei Installationen in produktive UCS-Umgebungen sollte man diese Richtlinie nicht auf diese Weise setzen. |
Optional lassen sich diese Einstellungen auch auf der Konsole mit dem udm-Kommando erledigen. Nähere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der entsprechenden UCS-Dokumentation.
LDAP-Daten nach opsi überführen
In einer opsi4ucs-Installation müssen die Windows-Clients erst im UDM angelegt werden und können erst im folgenden Schritt im opsi-configed erstellt werden. Änderungen von Clients im UDM werden nicht an opsi weitergegeben. Wenn ein Client zum Beispiel im LDAP eine neue Mac-Addresse bekommt, wird dies im opsi-System nicht bemerkt. Wenn man nun versucht ein Netboot-Produkt für diesen Client auf setup zu setzen, würde opsi die Bootkonfiguration mit der falschen Mac-Addresse im Bootsystem hinterlegen.
Die Lösung hierzu ist die Erweiterung 'opsi-directory-connector'. Weitere Informationen hierzu enthält das Handbuch.
5.1.4. Installation auf openSUSE oder Suse Linux Enterprise Server (SLES)
Beachten Sie unbedingt die Voraussetzungen! |
Notwendige Vorbereitungen:
-
Samba muss installiert und konfiguriert sein.
-
mariadb-server
muss installiert sein. -
Soll die Maschine auch als DHCP-Server eingesetzt werden, muss der Daemon dhcpd konfiguriert und am Laufen sein.
Hinzufügen des opsi-Repositories per zypper:
openSUSE Leap 42.3:
zypper addrepo http://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/openSUSE_Leap_42.3/home:uibmz:opsi:4.1:stable.repo
SLES 12SP4:
zypper addrepo http://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/SLE_12_SP4/home:uibmz:opsi:4.1:stable.repo
SLES 12SP3:
zypper addrepo http://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/SLE_12_SP3/home:uibmz:opsi:4.1:stable.repo
SLES 12SP2:
zypper addrepo http://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/SLE_12_SP2/home:uibmz:opsi:4.1:stable.repo
SLES 12SP1:
zypper addrepo http://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/SLE_12_SP1/home:uibmz:opsi:4.1:stable.repo
SLES 12:
zypper addrepo http://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/SLE_12/home:uibmz:opsi:4.1:stable.repo
Nach dem Hinzufügen der Repositories kann die Installation gestartet werden:
zypper refresh
Wollen Sie den Schlüssel (a)bweisen, ihm (t)emporär oder (i)mmer vertrauen? [a/t/i/?] (a): i
zypper -v install opsi-server
zypper -v install opsi-windows-support
Bitte stellen Sie sicher, daß Ihre Firewall-Konfiguration die folgenden Ports erlaubt:
-
tftp: 69/UDP
-
opsi: 4447/TCP und 4441/TCP
Falls Sie die Netzwerkkonfiguration mit Hilfe der Tools yast oder autoyast vorgenommen haben kann es sein, dass dieses Tool einen Eintrag in die Datei /etc/hosts
einen Eintrag nach folgendem Muster angelegt hat:
127.0.0.2 <fqdn> <hostname>
Falls Sie opsi die Konfiguration des DHCP Servers überlassen wollen muss dieser Eintrag auf die öffentliche IP-Adresse geändert werden, über die der Server erreichbar ist.
Machen Sie mit dem Punkt Abschnitt 5.2, “Konfigurieren des opsi-servers” weiter.
Die verwendeten Unix-Befehle in den folgenden Kapiteln beziehen sich auf Debian-Systeme. Sie müssen sie durch die entsprechenden Suse-Befehle ersetzen. |
5.1.5. Installation auf CentOS oder Red Hat Enterprise Linux (RHEL)
Die Installation von opsi auf CentOS oder Red Hat Enterprise Linux (RHEL) unterscheidet sich nur durch das verwendete Repository.
Beachten Sie unbedingt die Voraussetzungen! |
Im Fall von Red Hat Enterprise Linux müssen Sie sich beim Red Hat Network registrieren, um Zugriff auf alle benötigten Pakete in den Repositories von Red Hat zu haben:
+
subscription-manager register
subscription-manager attach --auto
Notwendige Vorbereitungen:
-
Wget installieren und MariaDB-Repository eintragen, da die Version in den offiziellen Repos stark veraltet ist.
yum install wget cd /etc/yum.repos.d/ cat <<'EOF' > mariadb.repo [mariadb-main] name = MariaDB Server baseurl = https://downloads.mariadb.com/MariaDB/mariadb-10.5/yum/rhel/$releasever/$basearch gpgkey = file:///etc/pki/rpm-gpg/MariaDB-Server-GPG-KEY gpgcheck = 1 enabled = 1 EOF cd /etc/pki/rpm-gpg wget https://yum.mariadb.org/RPM-GPG-KEY-MariaDB yum makecache
-
Samba und Datenbankserver installieren:
yum install mariadb-server samba samba-client
-
Samba und Datenbankserver konfigurieren:
systemctl start smb.service systemctl start nmb.service systemctl start mariadb.service systemctl enable smb.service systemctl enable nmb.service systemctl enable mariadb.service mysql_secure_installation
-
Soll die Maschine auch als DHCP-Server eingesetzt werden, muss der Daemon dhcpd konfiguriert und am Laufen sein.
Hinzufügen des Repositories:
CentOS 7:
cd /etc/yum.repos.d/
wget https://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/CentOS_7/home:uibmz:opsi:4.1:stable.repo
yum makecache
RHEL 7:
cd /etc/yum.repos.d/
wget https://download.opensuse.org/repositories/home:uibmz:opsi:4.1:stable/RHEL_7/home:uibmz:opsi:4.1:stable.repo
yum makecache
Nach dem Hinzufügen der Repositories kann die Installation gestartet werden:
yum remove tftp-server
yum install opsi-server
yum install opsi-windows-support
Es kann vorkommen, dass eine Nachfrage zum Importieren des GPG-Schlüssel des Repositories angezeigt wird. Die Meldung ähnelt der folgenden:
Importing GPG key 0xD8361F81 "home:uibmz OBS Project <home:uibmz@build.opensuse.org>" from http://download.opensuse.org/repositories/home:/uibmz:/opsi:/4.1:/stable/CentOS_7/repodata/repomd.xml.key
Is this ok [y/N]: y
Bitte beantworten Sie diese Nachfrage mit 'y'.
Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre iptables- und SELinux-Konfiguration die folgenden Ports erlaubt:
-
tftp: 69/UDP
-
opsi: 4447/TCP und 4441/TCP
Da Sie opsi auf einer existierenden Maschine eingespielt haben, gehen wir davon aus, dass Ihre Netzwerkkonfiguration korrekt ist.
Machen Sie daher mit dem Punkt Abschnitt 5.2, “Konfigurieren des opsi-servers” weiter.
Die verwendeten Unix-Befehle in den folgenden Kapiteln beziehen sich auf Debian-Systeme. Sie müssen sie durch die entsprechenden CentOS-/RHEL-Befehle ersetzen. |
5.2. Konfigurieren des opsi-servers
In diesem Kapitel wird der installierte opsi-server fertig eingerichet.
5.2.1. Backend-Konfiguration
Opsi unterstützt zur Datenhaltung unterschiedliche Backends.
Im Wesentlichen sind dies:
-
file - Datenhaltung in Dateien
-
mysql - Datenhaltung in einer MySQL-Datenbank
Daneben gibt es noch für spezielle Zwecke die Backends:
-
opsipxeconfd - der Dienst für den Netzwerkboot mit opsi
-
dhcpd - zur Kommunikation mit dem dhcp-Server auf dem opsi-server
-
jsonrpc - zur Weiterleitung aller Anfragen an einen anderen Server
Standardmäßig wird das mysql-Backend für die Inventarisierung verwendet. Die Verwendung des file-Backends für Inventurdaten ist möglich, aber deutlich langsamer und deshalb nicht empfohlen.
Die Verwendung des mysql-Backend für Inventariserungsdaten ist kostenlos. Mehr Informationen zur Freischaltung finden Sie im opsi-Handbuch. |
Einige Distributionen verwenden MariaDB anstatt MySQL. Das mysql-Backend funktioniert auch mit MariaDB. |
MySQL-Server verwendet seit Version 5.7 den vorher optionalen 'strict mode' nun standardmäßig. Dies führt zu einem Fehlschlag des Befehls opsi-setup --configure-mysql .Dementsprechend sollte vor dem Befehlsaufruf die Datei /etc/mysql/mysql.conf.d/mysqld.cnf editiert werden.In der [mysqld] Sektion muss nun folgende Zeile eingefügt werden:sql_mode=NO_ENGINE_SUBSTITUTION Danach muss der Dienst mysql neu gestartet werden: systemctl restart mysql.service
|
Nachfolgend wird das mysql-Backend zur Verwendung eingerichtet. Es wird davon ausgegangen, dass ein MySQL-Server eingerichtet wurde und die Zugangsdaten eines Datenbank-Administrators bekannt sind. Gezielte Informationen zu Installation und Einrichtung entnehmen Sie bitte den Handbüchern Ihrer Distribution.
Für die initiale Konfiguration des mysql-Backends nutzen Sie den Befehl:
opsi-setup --configure-mysql
Der Befehl wird nach den Zugangsdaten zum Datenbanksystem fragen, um eine Datenbank und einen Benutzer mit entsprechenden Berechtigungen für diese Datenbank für opsi anzulegen.
Eine Beispiel-Sitzung:


Bei den Abfragen können außer beim 'Database Admin Password' alle Vorgaben mit Enter bestätigt werden.
Das 'Database Admin Password' ist auf der opsi-VM linux123
ansonsten das, was Sie bei der Installation des mysql-servers vergeben haben.
Unterschiedliche Daten können in unterschiedlichen Backends gehalten werden.
Über bestimmte Vorgänge müssen mehrere Backends informiert werden.
Hierzu werden die opsi-Methoden den Backends zugeordnet.
Dies geschieht in der Datei /etc/opsi/backendManager/dispatch.conf
.
Hier ein Beispiel:
# = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = =
# = backend dispatch configuration =
# = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = =
#
# This file configures which methods are dispatched to which backends.
# Entries has to follow the form:
# <regular expression to match method name(s)> : <comma separated list of backend name(s)>
#
# Backend names have to match a backend configuration
# file basename <backend name>.conf beneath /etc/opsi/backends.
# For every method executed on backend dispatcher
# the first matching regular expression will be decisive.
# Recommended standard configuration (dhcpd not at the opsi server)
# file as main backend, mysql as hw/sw invent
# and license management backend and opsipxeconfd backend:
backend_.* : file, mysql, opsipxeconfd
host_.* : file, opsipxeconfd
productOnClient_.* : file, opsipxeconfd
configState_.* : file, opsipxeconfd
license.* : mysql
softwareLicense.* : mysql
audit.* : mysql
.* : file
In dieser Datei sind oben Erläuterungen und Beispielkonfigurationen angegeben.
In den nicht auskommentierten Zeilen steht vorne der Name der opsi-Methoden (mit wildcard .
) und nach einem Doppelpunkt die hierfür zuständigen Backends.
Bei jedem Methodenaufruf wird anhand dieser Liste geprüft, welche Backends aufgerufen werden müssen.
Dabei wird die erste Zeile genommen die zu dem Methoden Namen passt.
Die letzte Zeile (.
) passt auf jeden Methoden Namen.
Die Standardeinstellung bei der Installation von opsi die Verwendung des file-Backends als Haupt-Backend und Verwendung des mysql-Backend für Lizenzmanagement- und Inventur-Daten.
Achten Sie darauf, dass alle verwendeten Backends in der Zeile beginnend mit backend_.* aufgeführt werden.
|
Wann immer Sie die Datei dispatch.conf
angepasst haben, führen Sie die folgenden Befehle aus.
Auch wenn Sie bei der Inbetriebnahme des Servers die Datei nicht geändert haben, führen Sie diese Befehle jetzt aus.
opsi-setup --init-current-config
opsi-set-rights
systemctl restart opsiconfd.service
systemctl restart opsipxeconfd.service
5.2.2. Samba-Konfiguration anpassen und Ändern von Passwörtern
Um sicherzustellen, dass die für opsi erforderlichen Samba-Shares verfügbar sind, führen Sie bitte den folgenden Befehl aus:
opsi-setup --auto-configure-samba
Anschließend sollten die Samba-Dienste neu gestartet werden:
systemctl restart smbd.service
systemctl restart nmbd.service
Sollte beim Update des Servers nachgefragt werden, ob die Datei smb.conf überschrieben werden soll, muss man dies bestätigen.Sollte die smb.conf vorher schon geändert worden sein, sollte man den default beibehalten und später die Dateien miteinander abgleichen.Sollte diese Nachfrage schon mit Nein beantwortet worden sein, kann man dies später auf dem opsi-server durch ausführen von opsi-setup --auto-configure-samba nachholen.
|
Auf dem System ist ein Pseudo-User 'pcpatch' eingerichtet. Die PCs melden sich zwecks Installation von Softwarepaketen als dieser User an und haben dann Zugriff auf die Installationsdateien auf den hierfür vorgesehenen Shares. Der User 'pcpatch' muss mit korrektem Passwort – gleichzeitig als System-User, als Samba-User und als opsi-User – eingerichtet werden.
Rufen Sie in einem Terminalfenster das Programm 'opsi-admin' mit der Option zum Setzen des pcpatch-Passwortes (in einem für opsi, Unix und Samba).
opsi-admin -d task setPcpatchPassword
Nach „Abschicken“ des Befehls werden Sie zur Passworteingabe aufgefordert.
5.2.3. User einrichten und Gruppen opsiadmin und pcpatch pflegen
Die Administration von opsi ist nur Benutzern gestattet, die Mitglied der Unix-Gruppe 'opsiadmin' sind.
Im folgenden wird als Beispiel der neue Benutzer 'adminuser' so eingerichtet, wie Sie ihn sich einrichten sollten.
Zunächst wird der User erstellt:
useradd -m -s /bin/bash adminuser
Wir vergeben nun Passwörter für Unix:
passwd adminuser
und für Samba
smbpasswd -a adminuser
Verwenden Sie in den Passwörtern kein '§' da dies bei der Verbindung zum opsi-Service nicht erlaubt ist. |
Nun wird die Gruppenmitgliedschaft eingerichtet und getestet mit der Befehlsfolge:
usermod -aG opsiadmin adminuser
getent group opsiadmin
Der getent-Befehl sollte dann so etwas ausgeben wie:
opsiadmin:x:1001:opsiconfd,adminuser
Wenn 'root' nicht Mitglied von opsiadmin ist, kann er unter Umständen nicht alle opsi-Administrationskommandos ausführen! |
Für alltägliche Arbeiten auf Ihrem opsi-Server ist es in der Regel nicht notwendig
als 'root' zu arbeiten.
Unsere Empfehlung ist es einen normalen Benutzer zu nutzen und sudo
zu verwenden,
wann immer administrative Privilegien benötigt werden.
Alle User, die Produkte packen (opsi-makepackage
), installieren (opsi-package-manager
) oder Konfigurationsdateien manuell bearbeiten wollen, müssen zusätzlich in der Gruppe 'pcpatch' sein:
usermod -aG pcpatch adminuser
Der Test
getent group pcpatch
ergibt
'pcpatch:x:992:adminuser'
Damit Mitglieder der Gruppe 'pcpatch' den Befehl sudo opsi-set-rights
nutzen können führen Sie bitte aus:
opsi-setup --patch-sudoers-file
Dann kann opsi-set-rights
(macht das selbe wie opsi-setup --set-rights
),
nicht nur als root, sondern auch per sudo von Mitgliedern der Gruppe pcpatch (bzw. opsifileadmins) aufgerufen werden.
Beispiel:
sudo opsi-set-rights .
5.2.4. DHCP-Konfiguration
Eine korrekt funktionierende Namensauflösung und DHCP ist für das Funktionieren von opsi essentiell. Um die Installation zu vereinfachen, ist die von uib bereitgestellte VM schon mit einem DHCP-Server ausgestattet. Auf der anderen Seite ist in vielen Umgebungen in der Regel bereits ein DHCP-Server schon vorhanden, der weiter genutzt werden soll. Daher werden im folgenden beide Alternativen beschrieben.
Alternative: DHCP auf dem opsi-server
In der vorkonfigurieren opsi VM ist bereits ein DHCP-Server installiert.
Der DHCP-Server auf der opsi-server VM ist so konfiguriert, das er keine freien leases hat, also keine IP-Nummern an unbekannte Rechner vergibt. Wenn Sie im opsi-configed einen Client erzeugen, müssen Sie daher IP-Nummer und MAC-Adresse angeben, da diese in die /etc/dhcp/dhcpd.conf
eingetragen und danach der DHCP Dienst neu gestartet wird.
Wenn Sie den opsi-Server als DHCP-Server verwenden möchten, müssen Sie daher das entsprechende Paket manuell nachinstallieren
z.B. mit
apt install isc-dhcp-server
Nach der Installation muss die Konfigurationsdatei noch angepasst werden mit dem Befehl:
opsi-setup --auto-configure-dhcpd
Um den DHCP Server neu zu starten, so wie in /etc/opsi/backends/dhcpd.conf
beschrieben, ist ein entsprechender Eintrag in der /etc/sudoers
notwendig. Dieser wird mit folgendem Befehl erstellt.
opsi-setup --patch-sudoers-file
Die Rechte der /etc/dhcp/dhcpd.conf
sollten wie folgt aussehen.
-rw-r--r-- 1 opsiconfd opsiadmin 80174 Dec 22 14:37 /etc/dhcp/dhcpd.conf
Alternative: externer DHCP-Server
Wenn Sie die opsi-VM verwenden dann können Sie den DHCP-Server deinstallieren.
Dazu führen Sie den folgenden Befehl aus:
apt remove isc-dhcp-server
Bei einer eigenen Installation wird seit opsi 4.0.3 nicht mehr automatisch ein DHCP-Server installiert.
Nun müssen Sie den externen DHCP-Server so konfigurieren, dass er ein PXE-Boot über den opsi-server ermöglicht. Wenn Ihr DHCP-Server auf einem Linux läuft, sind folgende Einträge in der Konfigurationsdatei des dhcpd (z.B. /etc/dhcp/dhcpd.conf
) für die Clients notwendig:
next-server <ip of opsi-server>;
filename "linux/pxelinux.0";
Wobei '<ip of opsi-server>' durch die IP-Adresse des opsi-servers zu ersetzen ist.
Läuft der opsi-Server auf openSUSE oder SLES, so ist filename=opsi/pxelinux.0
.
Läuft der opsi-Server auf UCS, so ist filename=pxelinux.0
.
Bei einem Windows-Server sind die entsprechenden Einträge 'Startserver (Option 66)' und 'Startfile (Option 67)'.
Wenn Sie im opsi-configed einen Client erzeugen, müssen Sie die MAC-Adresse angeben, aber keine IP-Nummer.
Überprüfung/Anpassung Backendkonfiguration für DHCP-Nutzung
Je nachdem ob der interne oder ein externer DHCP-Server verwendet wird, muss die Konfiguration von opsi angepasst werden.
In der Datei /etc/opsi/backendManager/dispatch.conf
ist festgelegt, welche Backends von opsi zum Einsatz kommen (bspw. 'file', 'mysql').
In den Zeilen backend_.
und host_.
wird u.a. gesteuert, ob der opsi-server auch die lokale DHCP-Konfiguration – also die Zuweisung von Internet-Adressen zu den Hardware-Adressen der Netzwerkkarten – mit übernimmt.
Dies muss so eingerichtet sein, wenn für die opsi-clients die DHCP-Einträge durch die opsi-Konfigurationsaufrufe erzeugt werden sollen. Der entsprechende Eintrag mit file
Backend muss dann z.B. lauten:
backend_.* : file, opsipxeconfd, dhcpd
host_.* : file, opsipxeconfd, dhcpd
Wenn der opsi-server den DHCP-Dienst nicht bereitstellen soll (weil ein anderer Server im lokalen Netz diese Aufgabe übernimmt und auch für die opsi-clients gepflegt wird), so wird das Backend dhcpd
nicht benötigt:
backend_.* : file, opsipxeconfd
host_.* : file, opsipxeconfd
Nach Anpassung der Backendkonfiguration muss die Konfiguration initialisiert und der opsiconfd neu gestartet werden:
opsi-setup --init-current-config
opsi-set-rights
systemctl restart opsiconfd.service
systemctl restart opsipxeconfd.service
5.2.5. Konfiguration der Namensauflösung
Für die Installation der Software auf den Clients vor dem Login müssen allgemein nur die Clients wissen, wie sie den opsi-server erreichen.
opsi kennt inzwischen allerdings auch eine Reihe von 'Push' Funktionalitäten wie z.B. 'on_demand' Installationen, Nachrichten versenden, Remote-Control Software starten, Session Informationen abrufen.
Für all diese Funktionen muss der Server die Clients erreichen können und dazu muss er die gültige IP-Nummer des Clients zu ermitteln. Wie dies am besten geschieht hängt von der konkreten Konfiguration von DNS und DHCP ab. Die Zahl der möglichen Varianten ist hier sehr groß.
Daher seien hier zwei typische Extreme aufgeführt:
-
Die Clients sind nicht im DNS und haben dynamisch zugewiesene wechselnde IP-Nummern.
-
Die IP-Nummern aller laufenden Clients lassen sich immer korrekt beim DNS abfragen.
Um den opsi-server nun an die unterschiedlichen Gegebenheiten anpassen zu können gibt es zwei Konfigurationen die Sie ändern können:
-
Der Eintrag resolveHostAddress in der Datei
/etc/opsi/backends/hostcontrol.conf
Steht diese Option auf 'True', wird bei einem Verbindungsaufbau vom opsi-server zu einem opsi-client die IP-Adresse des Clients bevorzugt über die Namensauflösung ermittelt. Um die im Backend von opsi hinterlegte IP-Adresse zu bevorzugen ist die Option auf 'False' zu setzen. -
Der Eintrag update ip in der Datei
/etc/opsi/opsiconfd.conf
Steht dieser Eintrag auf 'yes', so wird wann immer der opsi-server von einem Client eine IP-Adresse empfängt (z.B. bei jedem Kontakt die der Client auf nimmt) die IP-Datenbank des opsi-servers aktualisiert. Der Default ist 'yes'.
Für die oben aufgeführte Variante 1, ist es wahrscheinlich schlau resolveHostAddress auf 'False' zu setzen und update ip auf 'yes'.
Für die oben aufgeführte Variante 2, ist die bessere Konfiguration resolveHostAddress auf 'True' zu setzen und update ip auf 'no'.
Welche Kombination bei Ihnen am besten passt, müssen Sie anhand Ihrer Gegebenheiten selbst ermitteln.
Wenn Sie an diesen Konfigurationen etwas geändert haben, so starten Sie den opsiconfd neu:
systemctl restart opsiconfd.service
5.3. Einspielen der minimalen opsi-Produkte
Zur Verteilung von Software mit opsi stehen fertige Produkte zur Installation bereit. Diese beinhalten unter anderem den Agent ('opsi-client-agent'), welcher für das Management auf Clients installiert werden muss.
Es gibt eine automatische und manuelle Möglichkeit dies zu tun. Der automatisierte Weg wird empfohlen.
5.3.1. Automatisches Einspielen der minimalen opsi-Produkte
Zur automatischen Installation der opsi-Produkte gibt es das Werkzeug opsi-package-updater
, welches wie in '/etc/opsi/opsi-package-updater.conf' konfiguriert, automatisch die aktuellen Pakete vom opsi Repository holt und auf dem Server installiert.
opsi-package-updater -v install
Muss für den Zugriff auf das Internet die Verbindung über einen Proxy geleitet werden, so muss dieser in den .repo
-Konfigurationsdateien unter /etc/opsi/package-updater.repos.d/
als Wert für proxy
eingetragen werden.
Ab Version 4.1.1.33 von opsi-utils kann ein globaler Proxy in /etc/opsi/opsi-package-updater.conf
konfiguriert werden.
[repository_uib_windows]
…
proxy =
Sollen später installierte Pakete aktualisiert werden, so kann dies mit dem folgenden Befehl gemacht werden:
opsi-package-updater -v update
Weitere Informationen zum opsi-package-updater
können im Handbuch gefunden werden.
Bitte beachten Sie, dass OS-Installationsprodukte wie z.B. win7-x64, nach der Installation nicht sofort einsatzbereit sind. Die Installation muss noch durch die Installationsdateien des entsprechenden Installationsmediums ergänzt werden (siehe: Abschnitt 9.1, “Betriebssysteminstallation: Vervollständigen der Basispakete für Windows”). |
5.3.2. Manuelles Einspielen der opsi-Produkte
Es gibt außerdem die Möglichkeit manuell die Pakete herunter zu laden und zu installieren.
Holen Sie sich die aktuellen opsi-Pakete im .opsi
-Paketformat.
Die Pakete finden Sie unter https://download.uib.de/opsi4.1/stable/packages/windows/ in den Verzeichnissen netboot/
, localboot/
, für Linux-Clients zusätzlich unter https://download.uib.de/opsi4.1/stable/packages/linux/
.
Wir empfehlen die .opsi-Dateien unter /var/lib/opsi/repository
zu speichern.
Zum Sicherstellen, dass opsiconfd auf die Dateien zugreifen kann, sollte opsi-set-rights /var/lib/opsi/repository
ausgeführt werden.
Nach dem Download müssen Sie die Pakete auf dem Server mit dem Befehl opsi-package-manager -i <paketname>.opsi
installieren.
Sind die Pakete unter /var/lib/opsi/repository
abgelegt, so kann für die initiale Installation der folgende Befehl verwendet werden:
opsi-package-manager --install /var/lib/opsi/repository/*.opsi
Kapitel 6. Management-Oberfläche opsi-configed
Opsi bietet mit dem opsi-configed ein komfortables Management Interface. Es kommuniziert über HTTPS mit dem opsi-Server und kann daher auf jedem Rechner verwendet werden, der eine entsprechende Verbindung aufbauen kann.
Achten Sie bei Verwendung einer virtuellen Maschine auf eine ausreichende Auflösung des virtuellen Bildschirms. Für den opsi-configed wird mindestens eine Auflösung von 1024x768 Pixeln benötigt. Für die Verbesserung der Graphik- und Maustreiberintegration bei einer höheren Auflösung, hilft es, die 'VMware Tools' bei einer VMware-Maschine bzw. die Gasterweiterungen bei einer VirtualBox-Maschine zu installieren. |
6.1. Installation der Management-Oberfläche opsi-configed
Das Management Interface wird als lokale Anwendung auf den Administrations-PCs installiert.
Rufen Sie in Ihrem Browser die Adresse https://<opsidepotserver>:4447/
auf.
Dort finden Sie Links zu Installern für unterschiedliche Betriebssysteme.
Alternativ finden Sie entsprechende Installer unter https://download.uib.de/opsi4.1/misc/helper/.
Der Windows-Installer muss mit administrativen Rechten ausgeführt werden. Dazu öffnen Sie mit Rechtsclick das Contextmenü des Installers und wählen dort 'Als Administrator ausführen'. |
Ist erstmal ein PC mit dem Management Interface ausgestattet, so können weitere PCs später einfach über das Localboot-Produkt opsi-configed mit dem Interface ausgestattet werden, sofern auf diesen bereits der opsi Agent installiert ist.
6.2. Start der Management-Oberfläche opsi-configed
Starten Sie opsi-configed über die Verknüpfung in Ihrem Startmenü.
Loggen Sie sich als ein User ein, der Mitglied der Gruppe opsiadmin ist.
Die Bedienung des Management-Interfaces ist weitgehend selbsterklärend. Sie finden eine ausführliche Anleitung im opsi-Handbuch.
Änderungen im opsi-Management Interface müssen gespeichert werden, bevor Sie wirksam werden und Veränderungen der Daten müssen vom Server über 'Daten neu laden' geholt werden. |
Kapitel 7. Clients zu opsi hinzufügen
Damit Rechner mit opsi verwaltet werden können, müssen Sie dem System bekannt sein. Außerdem muss auf diesen Rechnern ein Agent laufen, damit eine Kommunikation zwischen Server und Client möglich ist. Ohne diesen Agent ist keine Verwaltung möglich.
Je nachdem in welcher Umgebung opsi eingesetzt werden soll, gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Existieren in der Umgebung bereits Clients mit installiertem Betriebssystem, die ab sofort mit opsi verwaltet werden sollen, so können diese auf unterschiedlichen Wegen integriert werden.
Die Alternative hierzu ist, dass die zu verwalteten Rechner von opsi aus mit einem neuen Betriebssystem ausgestattet werden. Im Rahmen dieser Betriebssysteminstallation wird von opsi der benötigte Agent gleich mitinstalliert, allerdings wird dabei alle eventuell vorher vorhandene Software (inkl. Betriebssystem) entfernt. Bei diesem Vorgehen fügen Sie zuerst einen Client zu opsi hinzu und führen anschließend eine see also: Betriebssysteminstallation durch.
7.1. Anlegen eines neuen opsi-Clients
Zur Verwaltung von Rechnern müssen diese dem opsi-server bekannt sein. Dieses Kapitel beschreibt unterschiedliche Möglichkeiten einen Client in opsi für eine spätere Verwaltung anzulegen. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn anschließend auf dem Rechner mittels opsi ein Betriebssystem installiert werden soll.
Für die Aufnahme von Clients mit bereits installiertem Betriebssystem lesen Sie bitte das Kapitel zur Integration vorhandener Clients.
7.1.1. Anlegen eines neuen opsi-Clients über die grafische Management-Oberfläche
Den Client können Sie mit der grafischen Oberfläche opsi-configed zum opsi-server hinzufügen.
Wählen Sie den Menü-Punkt 'OpsiClient / Neuen opsi-Client erstellen' und geben Sie ein:
-
Client-Name
-
DNS Domäne (falls abweichend von der Vorgabe)
-
Beschreibung
-
IP-Adresse (wird benötigt, falls kein DNS zur Namensauflösung für diesen Client verwendet werden kann)
-
MAC-Adresse (wird benötigt, falls der opsi-server DHCP-Server ist oder PXE boot mit dem Client durchgeführt werden soll).
Nach Eingabeabschluss wird der Client dem opsi-server bekanntgemacht und gleichzeitig, falls der opsi-server DHCP Server ist, in der DHCP-Konfiguration als PXE-Client angelegt.
Die Liste der eingerichteten opsi-Clients kann jederzeit im opsi-configed Modus „Client-Konfiguration“ unter dem Reiter Client-Auswahl eingesehen werden.
7.1.2. Anlegen eines neuen opsi-Clients über die Kommandozeile
Ein Client kann auf der Kommandozeile per opsi-admin
erzeugt werden.
Die Syntax ist die folgende:
opsi-admin -d method host_createOpsiClient <client-id> [opsiHostKey] [description] [notes] [hardwareAddress] [ipAddress] [inventoryNumber] [oneTimePassword] [created] [lastSeen]
Fehlende Werte verwenden in der Regel einen Standardwert - die meisten Felder sind dann leer.
Der folgende Befehl wird den Client testclient.domain.local
mit einem zufälligen Host Schlüssel,
der Beschreibung Testclient
, keinen Notizen, der MAC-Addresse 00:0c:29:12:34:56
und der IP-Adresse 192.0.2.1
anlegen:
opsi-admin -d method host_createOpsiClient testclient.domain.local "null" "Testclient" "" 00:0c:29:12:34:56 192.0.2.1
7.1.3. Anlegen eines neuen opsi-Clients mit Hilfe der opsi-client-bootcd
Auf der Downloadseite von uib finden Sie unter https://download.uib.de/opsi4.1/boot-cd/ verschiedene ISO-Abbilder der 'opsi-client-boot-cd'. Laden Sie sich das Neueste herunter und brennen es auf eine CD.
Starten Sie den Rechner von der CD. Sie sollten dann folgendes Bild sehen:

Wählen Sie 'Opsi starten'. Nach einer Weile wird folgender Bildschirm erscheinen. Wenn Ihr DHCP-Server IP-Adressen an unbekannte Rechner vergibt ist die Maske schon weitgehend ausgefüllt. Ansonsten müssen Sie es von Hand tun. In der Regel müssen Sie mindestens den Hostnamen vergeben.

Wählen Sie dann 'ok'.

Wählen Sie dann 'Admin account'. Sie erklären damit, dass der Client sich selbst beim opsi-server anmelden und erstellen soll. Dieser Vorgang muss natürlich autorisiert werden.

Sie erhalten daher eine Loginmaske, bei der Sie sich als ein Mitglied der Gruppe opsiadmin authentifizieren müssen. Wenn dies Erfolgreich war, so teilt der Client dem Server seine Daten mit und der Client wird auf der Serverseite automatisch erstellt. Als nächstes fragt der Client die Liste der verfügbaren netboot Produkte ab und stellt Sie Ihnen zur Auswahl zur Verfügung.

Sie können jetzt direkt das zu installierende Betriebssystem (oder z.B. hwinvent) auswählen.
7.2. Integration vorhandener Windows-Clients in opsi
Um vorhandene Windows-Clients in opsi aufzunehmen, muss auf diesen der opsi-client-agent installiert werden. Dies kann auf mehrere Arten durchgeführt werden. Nachdem Sie, wie im Folgenden beschrieben, den opsi-client-agent installiert haben, erscheint der Client auch in der Client-Liste des opsi-configed, sofern Sie ihn dort noch nicht hinzugefügt hatten.
Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit die Installation des Agents auf dem Client auszuführen oder vom Server aus die Installation anzustoßen.
Das Ausführen der Installation direkt auf dem Client eignet sich für einzelne Rechner.
Für einen Massen-Rollout des Agents eignet sich opsi-deploy-client-agent.
Falls bereits eine andere Möglichkeit existiert Software zu verteilen, so ist es ebenfalls möglich darüber den opsi-client-agent zu verteilen und das im Paket mitgelieferte Script silent_setup.cmd
auszuführen.
Sobald der Agent installiert ist, können vorhandene opsi-Produkte auf diesen Clients installiert werden.
7.2.1. Verwendung von service_setup.cmd auf Windows NT6
-
Loggen Sie sich mit administrativen Rechten auf dem Client ein.
-
Mounten Sie den share
\\<opsiserver>\opsi_depot
auf einen Laufwerksbuchstaben. -
Starten Sie das Script
opsi-client-agent\service_setup.cmd
Starten Sie da Script nicht elevated (also rechte Maustaste: 'als Administrator') sonst kann das Script evtl. nicht gestartet werden, da eine elevated Prozess kein Zugriff auf ein Netzlaufwerk hat. -
Das Skript kopiert die notwendigen Dateien in ein temporäres lokales Verzeichnis und startet dann zur eigentlichen Installation opsi-script (winst32.exe) elevated. Daher bekommen Sie an dieser Stelle evtl. eine UAC Anfrage.
-
Das Skript nimmt per opsi-Webservice Kontakt zum Server auf um serverseitig den Client zu erzeugen und den pckey zu erfahren. Dies erfolgt zunächst mit der in der config.ini eingetragenen user/password Kombination. Schlägt dies fehl, so erscheint ein Login-Fenster mit Service-URL (opsi-configserver), Benutzername und Passwort. Hier wird ein Benutzer benötigt, der Mitglied der Gruppe 'opsiadmin' ist. Möglich ist auch ein Benutzer, welcher nur die Methode
host_createOpsiClient
ausführen darf.
Der Client rebootet nach der Installation. |
7.2.2. Verwendung von service_setup.cmd auf Windows NT5
-
Loggen Sie sich mit administrativen Rechten auf dem Client ein.
-
Mounten Sie den share
\\<opsiserver>\opsi_depot
auf einen Laufwerksbuchstaben. -
Starten Sie das Script
opsi-client-agent\service_setup_NT5.cmd
-
Das Skript kopiert die notwendigen Dateien in ein temporäres lokales Verzeichnis und startet dann zur eigentlichen Installation opsi-script (winst32.exe).
-
Das Skript nimmt per opsi-Webservice Kontakt zum Server auf um serverseitig den Client zu erzeugen und den pckey zu erfahren. Dies erfolgt zunächst mit der in der config.ini eingetragenen user/password Kombination. Schlägt dies fehl, so erscheint ein Login-Fenster mit Service-URL (opsi-configserver), Benutzername und Passwort. Hier wird ein Benutzer benötigt, der Mitglied der Gruppe 'opsiadmin' ist.
Der Client rebootet nach der Installation. |
7.2.3. Verwendung von opsi-deploy-client-agent
Das opsi-deploy-client-agent
Skript verteilt den opsi-client-agent direkt vom opsi-server auf die Clients.
Es ist hiermit einfach möglich eine große Menge an Clients vom Server aus in eine opsi-Umgebung zu integrieren.
Voraussetzung hierfür sind bei den Clients:
-
ein offener c$ share
-
ein offener admin$ share
-
ein administrativer account
-
keine oder eine nicht interferierende Antivirus-Lösung bei Benutzung der
winexe
Auf dem Server muss das Programm winexe
vorhanden sein.
Diese ist Teil des Pakets opsi-windows-support
.
Das opsi-deploy-client-agent
Skript findet sich unter /var/lib/opsi/depot/opsi-client-agent
Führen Sie das Script mit 'root' Rechten aus.
Falls das Script nicht ausführbar ist, so können Sie dieses Problem mit dem folgenden Befehl beheben:
opsi-set-rights /var/lib/opsi/depot/opsi-client-agent/opsi-deploy-client-agent
Das Skript erzeugt serverseitig den Client, kopiert die Installations-Dateien und Konfigurationsinformationen, wie bspw. den pckey, auf den Client und startet dort die Installation.
Das Kopieren der Installationsdateien kann auf zwei Wegen geschehen. Die erste Variante wird mittels 'mount' C$ auf dem Server verfügbar machen und dort die Daten zur Installation hin kopieren. Die zweite Variante wird den c$-Share des Clients mittels 'smbclient' auf dem Server einhängen und dann die Installationsdateien dorthin kopieren.
Mit dem opsi-deploy-client-agent
Skript kann auch eine ganze Liste von Clients bearbeitet werden.
Dazu können entweder beliebig viele Clients als letzter Parameter übergeben werden oder mit der Option '-f' die Clients aus einer Datei eingelesen werden.
Bei der Verwendung einer Datei, muss in jeder Zeile ein Client stehen.
Das Script kann mit IP-Adressen, Hostnamen und FQDNs arbeiten. Es wird versuchen automatisch zu erkennen welche Art von Adresse übergeben wurde.
Mögliche Parameter können Sie mit dem Parameter --help
in Erfahrung bringen:
bonifax:/home/uib/oertel# cd /var/lib/opsi/depot/opsi-client-agent
bonifax:/var/lib/opsi/depot/opsi-client-agent# ./opsi-deploy-client-agent --help
usage: opsi-deploy-client-agent [-h] [--version] [--verbose]
[--debug-file DEBUGFILE] [--username USERNAME]
[--password PASSWORD]
[--use-fqdn | --use-hostname | --use-ip-address]
[--ignore-failed-ping]
[--reboot | --shutdown | --start-opsiclientd]
[--hosts-from-file HOSTFILE]
[--skip-existing-clients]
[--threads MAXTHREADS] [--smbclient | --mount]
[--keep-client-on-failure | --remove-client-on-failure]
[host [host ...]]
Deploy opsi client agent to the specified clients. The c$ and admin$ must be
accessible on every client. Simple File Sharing (Folder Options) should be
disabled on the Windows machine.
positional arguments:
host The hosts to deploy the opsi-client-agent to.
optional arguments:
-h, --help show this help message and exit
--version, -V show program's version number and exit
--verbose, -v increase verbosity (can be used multiple times)
--debug-file DEBUGFILE
Write debug output to given file.
--username USERNAME, -u USERNAME
username for authentication (default: Administrator).
Example for a domain account: -u
"<DOMAIN>\\<username>"
--password PASSWORD, -p PASSWORD
password for authentication
--use-fqdn, -c Use FQDN to connect to client.
--use-hostname Use hostname to connect to client.
--use-ip-address Use IP address to connect to client.
--ignore-failed-ping, -x
try installation even if ping fails
--reboot, -r reboot computer after installation
--shutdown, -s shutdown computer after installation
--start-opsiclientd, -o
start opsiclientd service after installation
--hosts-from-file HOSTFILE, -f HOSTFILE
File containing addresses of hosts (one per line).If
there is a space followed by text after the address
this will be used as client description for new
clients.
--skip-existing-clients, -S
skip known opsi clients
--threads MAXTHREADS, -t MAXTHREADS
number of concurrent deployment threads
--smbclient Mount the client's C$-share via smbclient.
--mount Mount the client's C$-share via normal mount on the
server for copying the files. This imitates the
behaviour of the 'old' script.
--keep-client-on-failure
If the client was created in opsi through this script
it will not be removed in case of failure. (DEFAULT)
--remove-client-on-failure
If the client was created in opsi through this script
it will be removed in case of failure.
Kapitel 8. Rollout existierender Produkte
Für den Rollout von Software auf Clients muss auf diesen der 'opsi-client-agent' installiert sein. Dieser kann auf bestehende Rechner ausgerollt werden. Bei einer Betriebssysteminstallation über opsi wird der 'opsi-client-agent' automatisch installiert.
Nachfolgend wird die Management-Oberfläche opsi-configed verwendet, um Software auf Clients zu verteilen.
8.1. Verteilung von opsi Standard Produkten: opsi-configed
Zu den Standard-Produkten gehört das Produkt opsi-configed
welches das opsi Management Interface als Anwendung auf einem Rechner installiert.
Da diese Anwendung eine Java-Anwendung ist, wird ein JavaRE mitgeliefert.
Wählen Sie im 'opsi-configed', Modus 'Client-Konfiguration', unter dem Reiter 'Clients' den betreffenden Client aus.
Wenn noch nicht geschehen, aktualisieren Sie den Datenbestand des opsi-configeds mittels 'Datei/Daten neu laden' bzw. Anklicken des entsprechenden Icons.
Wechseln Sie zum Reiter 'Produktkonfiguration', klicken Sie in die Spalte 'Angefordert' für das Produkt opsi-configed, daraufhin öffnet sich eine Liste/Dropdown-Menü und dort wählen Sie die Aktion 'setup'.
Der Haken in der Icon-Menüleiste sollte seine Farbe auf Rot wechseln. Wenn Sie ihn anklicken, werden die neuen Einstellungen zum opsi-server übermittelt, im Anschluss ist seine Farbe wieder grün.
Starten Sie dann den Client (neu).
Er sollte jetzt den opsi-client-agent starten und das Produkt opsi-configed installieren.
Nach Abschluß der Installation sollten Sie im Startmenü
den Punkt opsi-configed
finden.
8.2. Inventarisierung mit dem localboot-Produkten hwaudit und swaudit
Wählen Sie im 'opsi-configed', Modus 'Client-Konfiguration', unter dem Reiter 'Clients' den betreffenden Client aus.
Wenn noch nicht geschehen, aktualisieren Sie den Datenbestand des opsi-configeds mittels 'Datei/Daten neu laden' bzw. Anklicken des entsprechenden Icons.
Wechseln Sie zum Reiter 'Produktkonfiguration', klicken Sie in die Spalte 'Angefordert' für das Produkt hwaudit, daraufhin öffnet sich eine Liste/Dropdown-Menü und dort wählen Sie die Aktion 'setup'. Wiederholen Sie das für das Produkt swaudit.
Der Haken in der Icon-Menüleiste sollte seine Farbe auf Rot wechseln. Wenn Sie ihn anklicken, werden die neuen Einstellungen zum opsi-server übermittelt, im Anschluss ist seine Farbe wieder grün.
Starten Sie dann den Client (neu). Er sollte jetzt den opsi-client-agent starten und die Produkte hwaudit und swaudit installieren. Bei hwaudit und swaudit werden Hard- bzw. Softwareinformationen erhoben und zum opsi-server übermittelt. Die gesammelten Informationen werden unter den Tabs 'Hardwareinformationen' bzw. 'Software-Inventur' angezeigt.
8.3. Hardware-Inventarisierung mit dem netboot-Produkt hwinvent
Sofern auf Ihrem opsi-Server das Produkt 'hwinvent' bereits installiert ist und Sie einen Client aufgenommen haben, welcher für den Boot über das Netzwerk konfiguriert ist, können Sie etwas weiteres Nützliches tun: Hardware-Inventarisierung ohne installiertes Betriebssystem.
Wählen Sie im opsi-configed, Modus 'Client-Konfiguration', unter dem Reiter Client-Auswahl den betreffenden Client aus. Wenn noch nicht geschehen, aktualisieren Sie den Datenbestand des opsi-configeds mittels Datei/Daten neu laden bzw. Anklicken des entsprechenden Icons. Wechseln Sie zum Reiter 'Netboot-Produkte', gehen Sie in das Feld Anstehende Aktion des Produkts hwinvent und wählen Sie in der dort angebotenen Liste die Aktion 'setup'. Der Haken in der Icon-Menüleiste sollte seine Farbe auf Rot wechseln. Wenn Sie ihn anklicken, werden die neuen Einstellungen zum opsi-server übermittelt und die Farbe des Hakens wechselt im Anschluss wieder zu grün.
Starten Sie dann den Client (neu). Er sollte jetzt per PXE über das Netz ein Linux-Image ziehen, das die Hardware des PCs scannt und dann den Rechner rebootet. Wenn der Rechner nicht ansonsten schon eingerichtet war, kommt im Anschluss korrekterweise die Meldung, dass auf der Platte kein Betriebssystem installiert ist.
Das Ergebnis des Hardware-Scans hat der PC zum opsi-server übermittelt. Es ist unter dem Reiter "Hardware-Informationen" einzusehen.
Sollte nach dem Laden des bootimages der Bildschirm schwarz bleiben oder die Netzwerkkarte nicht (korrekt) funktionieren, so muss für diese konkrete Hardware evtl. die Startparameter des bootimages angepasst werden. Dies können Sie im 'opsi-configed' im Tab 'Hostparameter' am Eintrag 'opsi-linux-bootimage.append' tun. Details hierzu finden Sie im opsi Handbuch im Kapitel 'Netboot Produkte'. |
Kapitel 9. Installation eines neuen Windows PC über opsi (OS-Installation)
Nachfolgend wird beschrieben, wie ein bisher nicht mit einem Betriebssystem ausgestatter Computer per opsi mit einem Windows-Betriebssystem ausgestattet wird.
Als Client-PC eignen sich reale oder virtuelle Rechner mit mindestens 2048 MB RAM, die über eine Netzwerkkarte mit Netzwerkboot-Unterstützung verfügen: D.h., sie unterstützen das PXE-Protokoll zum Laden von Boot-Systemen via Netzwerk. Der Netzwerkboot ist ggf. im BIOS-Menü zu aktivieren bzw. an die erste Stelle der Bootoptionen zu rücken.
Virtuelle Hardware wird in der Regel gut von den Windows-Standardtreibern unterstützt, wenn Sie später eine Testinstallation von Windows durchführen. Zur Installation von Windows auf neueren realen Rechnern müssen Sie möglicherweise vorab zusätzliche Treiber integrieren. Für einen ersten Tests können Sie eine VMware-Appliance verwenden, die einen leeren Rechner abbildet und in VMware Workstation Player laufen kann.
Für die nachfolgenden Kapitel sollten Sie einen entsprechenden Client in opsi aufgenommen haben. Einfach geht dies mittels opsi-configed.
Einige für die Bereitstellung von Windows mit opsi nützliche Werkzeuge werden über das Paket 'opsi-windows-support' installiert. |
9.1. Betriebssysteminstallation: Vervollständigen der Basispakete für Windows
In den zum Download empfohlenen Paketen sind lediglich Basispakete (Framework) enthalten. Diese dienen zur Installation der Windows-Betriebssysteme, müssen jedoch noch vervollständigt werden, da sie nicht die Dateien zur Installation des Betriebssystems selbst enthalten.
Zur automatischen Windows-Betriebssysteminstallation müssen Sie Ihre vorhandenen Original-Windows-Installationsdateien kopieren (und ggf und den Windows-Lizenzschlüssel auf dem Server ablegen).
9.2. NT6 Familie: ab Win7 / 2008R2
Um diese Betriebssysteme installieren zu können, wird ein sogenanntes WinPE als 'Live-System' genutzt. Sie können es mit Hilfe eines opsi - Paketes erstellen (opsi-winpe), oder von Hand, wenn Sie möchten. Grundsätzlich ist die Windows-Version des PE unabhängig von der zu installierenden Windows-Version. Wichtig ist vor allem die Verfügbarkeit von Festplatten- und Netzwerkkarten - Treibern an dieser Stelle. Microsoft empfiehlt für 32-Bit Installationen ein 32-Bit PE, bzw. für 64-Bit ein 64-Bit PE.
'"Um eine 64-Bit-Version von Windows zu installieren, müssen Sie eine 64-Bit-Version von Windows PE verwenden. Um eine 32-Bit-Version von Windows zu installieren, müssen Sie eine 32-Bit-Version von Windows PE verwenden."'
https://technet.microsoft.com/de-de/library/cc766093.aspx
In jedem Fall benötigen Sie ein "Assessment and Deployment Kit" (ADK, Win8.1 bzw 10), bzw dessen Vorgänger "Windows Automated Installation Kit" (Windows AIK; bis Windows 7), welches Sie auf ein unterstütztes Windows Betriebssystem (bevorzugt 64 Bit) installieren.:
Installieren Sie das Windows PE Add-On für ADK (nach Möglichkeit auf einer 64Bit- Maschine) in den vorgeschlagenen Pfad unter Program Files (x86)
. Wählen Sie nur die "Windows-Vorinstallationsumgebung (Windows PE)" aus; Abhängigkeiten werden automatisch ausgewählt.
Sie können das ISO brennen oder mounten und dann installieren.
9.2.1. Erstellen eines PE
Die einfachste Methode setzt voraus, dass Sie bereits einen Windows-Computer haben, auf dem sowohl der opsi-client-agent installiert ist, als auch das Windows ADK (Win8.1, Win10). Der manuelle Weg wird anschließend unter Abschnitt 9.2.1.2, “Manuelles Erstellen eines PE für Windows 10 & Windows 8 (ADK)” beschrieben.
Automatisiertes Erstellen eines PE mit opsi
-
Setzen Sie das Localboot-Produkt
opsi-winpe
für diesen Client aufonce
, wählen Sie ggf. in den Produkt-Properties rechts untenx86
stattx64
aus, und speichern Sie (Rechtsklick > Speichern) -
(sofern das opsi-Produkt
opsi-winpe
nicht vorhanden ist, installieren Sie es auf dem opsi - Server mittelsopsi-package-updater -v install opsi-winpe
) -
veranlassen Sie ein Installations - Event für diesen Client (zB Rechtsklick > on-demand, oder Reboot)
-
Nach erfolgreichem Lauf dieser Aktion verschieben oder kopieren Sie den Inhalt des entstandenen Verzeichnisses auf dem Client
C:\winpe_<ARCH>\media\
in das bereits existente Verzeichnis des zu installierenden Betriebssystems\\opsiserver\opsi_depot_rw\<Betriebssystem>\winpe\
-
Führen Sie nun zuletzt folgenden Kommandozeilen - Befehl auf dem neuen opsi-Server aus. Fertig.
opsi-set-rights
Manuelles Erstellen eines PE für Windows 10 & Windows 8 (ADK)
Die Befehle für 32- und 64-Bit sind nahezu identisch, nur müssen die Einträge <ARCH> mit entweder x86 , amd64 oder ia64 ersetzt werden.
Führen Sie Start ⇒ Programme ⇒ Windows Kits ⇒ Windows ADK ⇒ "Umgebung für Bereitstellungs- und Imageerstellungstools" aus; eine Eingabe-Aufforderung erscheint (in dieser sind in der Folge benötigte Umgebungsvariablen gesetzt)
-
WinPE kopieren:
copype.cmd <ARCH> C:\winpe
-
Image mounten/einhängen:
dism /Mount-Wim /WimFile:C:\winpe\media\sources\boot.wim /index:1 /MountDir:c:\winpe\mount
-
Startnet.cmd ersetzen:
echo c:\opsi\startnet.cmd > "C:\winpe\mount\Windows\System32\startnet.cmd"
(Hinweis: c:\opsi\startnet.cmd
wird vom opsi-linuxbootimage in der setup.py
erstellt nebst dem oben entfernten wpeinit-Aufruf).
-
Image wieder aushängen:
dism /Unmount-Wim /MountDir:c:\winpe\mount /Commit
-
Den Inhalt von
C:\winpe\ISO
nach/var/lib/opsi/depot/<productid>/winpe
kopieren.
Rechte anpassen (z.B.):
opsi-setup --set-rights /var/lib/opsi/depot/<productid>/winpe
Manuelles Erstellen eines PE für Windows 7 (WAIK)
Die Befehle für 32- und 64-Bit sind nahezu identisch, nur müssen die Einträge <ARCH> mit entweder x86 , amd64 oder ia64 ersetzt werden.
Alles als Administrator aus der Eingabeaufforderung mit erweiterten Rechten ausführen (Start ⇒ Programme ⇒ Zubehör ⇒mit rechter Maustaste auf "Eingabeaufforderung" ⇒ Ausführen als … ⇒ Administrator)
-
WinPE kopieren:
"%ProgramFiles%\Windows AIK\Tools\PETools\copype.cmd" <ARCH> C:\winpe
-
Image mounten/einhängen:
"%ProgramFiles%\Windows AIK\Tools\<ARCH>\imagex.exe" /mountrw "C:\winpe\winpe.wim" 1 "C:\winpe\mount"
-
Startnet.cmd ersetzen:
echo c:\opsi\startnet.cmd > "C:\winpe\mount\Windows\System32\startnet.cmd"
(Hinweis: c:\opsi\startnet.cmd
wird vom opsi-linuxbootimage in der setup.py
erstellt nebst dem oben entfernten wpeinit-Aufruf).
-
Image wieder aushängen:
"%ProgramFiles%\Windows AIK\Tools\<ARCH>\imagex.exe" /commit /unmount "C:\winpe\mount"
-
Verschieben des fertigen WinPE (von dort werden mehrere Files auf den Server verschoben).
move "C:\winpe\winpe.wim" "C:\winpe\ISO\sources\boot.wim"
-
Den Inhalt von
C:\winpe\media
nach/var/lib/opsi/depot/<productid>/winpe
kopieren.
Rechte anpassen (z.B.):
opsi-setup --set-rights /var/lib/opsi/depot/<productid>/winpe
9.2.2. Erweiterung eines PE
Manchmal ist es sehr nützlich, das Windows PE zu erweitern. Besonders bei Dell-Hardware gibt es spezielle Netzwerk- und Storage-Treiber, die speziell für den PE-Einsatz empfohlen werden. Folgende Anleitung beschreibt, wie man ein PE mit Treibern erweitern kann. Diese Anleitung funktioniert nur mit Windows 7. (Windows Vista beinhaltet nicht das benötige dism - Deployment Image Servicing and Management.) Weiterhin setzt diese Anleitung vorraus, dass die Schritte im vorigen Kapitel zum erstellen des PE ausgeführt wurden.
Windows Automated Installation Kit wird für folgende Schritte nicht benötigt. |
Herunterladen von Dell-PE-Treibersammlung. Bitte beachten, dass für Windows 7 die WINPE 3.0 Treiber benötigt werden. Die heruntergeladene CAB-Datei muss nun lokal ausgepackt werden. Dies kann man mit 7zip oder aber mit dem Kommandozeilentool expand erledigen. Für die Übersichtlichkeit wird empfohlen ein Verzeichnis wie zum Beispiel dell-driver auf C: an zu legen und die CAB-Datei dort aus zu packen.
-
Nun wird zunächst das Image untersucht. Als Administrator die Eingabeaufforderung starten (Start ⇒ Programme ⇒ Zubehör ⇒mit rechter Maustaste auf "Eingabeaufforderung" ⇒ Ausführen als … ⇒ Administrator) und folgenden Befehl eingeben:
dism /Get-WimInfo /WimFile:C:\winpe\ISO\sources\boot.wim
Aus der Ausgabe des Befehls braucht man für den nächsten Schritt den Index. Da in der Regel ein winpe aus einem einzigen Image besteht, sollte in der Regel der Index 1 immer funktioneren.
-
Mit folgendem Befehl wird das Image gemountet:
dism /Mount-Wim /WimFile:C:\winpe\ISO\sources\boot.wim /index:1 /MountDir:c:\winpe\mount
-
Nun wird das PE mit den dafür ausgepackten Treibern erweitert:
dism /Image:C:\winpe\mount /Add-Driver /Driver:c:\dell-driver\winpe\x64 /Recurse
Für 32-Bit muss das x64
durch x86
ersetzt werden. Die Driver-CAB von Dell beinhaltet die Treiber für beide Architekturen.
Wenn man nur einen Treiber integrieren möchte, kann man die Option /Recurse weglassen und statt ein Verzeichniss direkt die inf-Datei des Treibers angeben. Weiterhin ist es möglich mit dem Parameter /ForceUnsigned auch nicht signierte Treiber in ein PE zu integrieren.
|
-
Zum Schluss wird das Image wieder ausgehängt und die Änderungen übernommen:
dism /Unmount-Wim /MountDir:c:\winpe\mount /Commit
-
Das Verzeichnis
C:\winpe\ISO
als Verzeichniswinpe
nach/var/lib/opsi/depot/win7/
bzw./var/lib/opsi/depot/win2008
kopieren.
Rechte anpassen (z.B.):
opsi-set-rights /var/lib/opsi/depot/win7/winpe
9.2.3. unattend.xml
Die Steuerdatei für die unattended Installation ist die unattend.xml
, welche unter /var/lib/opsi/depot/win7/custom
zu finden ist.
Mögliche Modifikationen an dieser Datei sollten in diesem Verzeichnis und nicht im opsi Verzeichnis gemacht werden.
Die von uns mitgelieferte unattend.xml
enthält Verweise auf die Netboot-Produkteigenschaften, welche unter anderem für die Aktivierung des Administrator Accounts mit dem Passwort 'nt123' sorgen.
Dokumente zur Unattend.xml finden sich nach Installation des WAIK in
c:\Program Files\Windows\Waik\docs\chms
9.2.4. Treiber-Integration
Die Treiber-Integration verläuft wie hier: Abschnitt 9.6, “Vereinfachte Treiberintegration in die automatische Windowsinstallation” beschrieben.
9.2.5. Bereitstellung der Installationsmedien
Kopieren der Installations-DVD nach
/var/lib/opsi/depot/<productid>/installfiles
und passen Sie Rechte/Eigentümer an:
opsi-set-rights /var/lib/opsi/depot/<productid>/installfiles
9.2.6. Log-Dateien der unattended-Installation
-
c:\Windows\Panther\setupact.log
:
Log bis Ende Setup-Phase 4 (läuft unter WinPE) -
c:\Windows\Panther\setupact.err
:
Fehler-Log bis Ende Setup-Phase 4 (läuft unter WinPE) -
c:\Windows\Panther\UnattendGC\setupact.log
:
Log ab Specialize-Phase -
c:\Windows\Panther\UnattendGC\setupact.err
:
Fehler-Log ab Specialize-Phase -
c:\Windows\System32\Winevt\Logs\*
-
c:\Windows\ntbtlog.txt
(nur nach aktivierter Startprotokollierung)
9.3. Windows-Produktschlüssel
Wenn Sie über das Modul opsi-Lizenzmanagement verfügen, können Sie die Windows Lizenzschlüssel über das Lizenzmanagement Modul verwalten. Lesen Sie dazu das Lizenzmanagement Handbuch bzw. das entsprechende Kapitel im opsi-Handbuch.
Haben Sie kein Lizenzmanagement oder wollen dieses nicht verwenden, gehen Sie wie folgt vor.
Wenn Sie bereits opsi-Clients eingerichtet haben, können Sie im opsi-Konfigurationseditor einen Windows-Produktschlüssel per Client eintragen:
-
einen Client auswählen
-
zum Tab Netboot-Produkte wechseln
-
dort zB. das Produkt win7-x64 auswählen
-
rechts in der Schalter-Liste in die Property-Zeile productkey gehen
-
in das Value-Feld den Schlüssel eintragen und mit Klick auf "+" hinzufügen
-
durch Klick auf das "rote Häckchen" speichern und das Feld verlassen
-
die Änderungen im Backend speichern ("rotes Häckchen" oben rechts).
Oder Sie vergeben einen Default für den Windows-Produktschlüssel für das komplette opsi-Depot, was ebenfalls über den opsi-Konfigurationseditor erledigt werden kann:
-
im Konfigurationseditor die Depoteigenschaften auswählen (Kachel rechts oben)
-
zum Tab Produkt-Defaultproperties wechseln
-
dort zB. das Produkt win7-x64 auswählen
-
rechts in der Schalter-Liste in die Property-Zeile productkey gehen
-
in das Value-Feld den Schlüssel eintragen und mit Klick auf "+" hinzufügen
-
durch Klick auf das "rote Häckchen" speichern und das Feld verlassen
-
die Änderungen im Backend speichern ("rotes Häckchen" oben rechts).
9.4. Start der Windows-Installation
Zum Starten einer Windows-Installation wählen Sie nun im opsi-configed den betreffenden Client aus, setzen unter dem Karteireiter 'Netboot-Produkte' für die gewünschten Betriebssystem (z.B. win7-x64) die Aktion auf 'setup' und klicken auf den roten Haken (der wieder grün wird).
Der Client sollte jetzt beim Booten ein Linux Bootimage übers Netz ziehen, in dem Sie nochmal die PC-Neu-Installation bestätigen müssen. Dann sollte alles automatisch weiter laufen, bis schließlich die Logon-Aufforderung des installierten Windows auf dem Bildschirm steht.
Sollte nach dem Laden des Bootimages der Bildschirm schwarz bleiben oder die Netzwerkkarte nicht (korrekt) funktionieren, so muss für diese konkrete Hardware evtl. die Startparameter des Bootimages angepasst werden. Dies können Sie im 'opsi-configed' im Tab 'Hostparameter' am Eintrag 'opsi-linux-bootimage.append' tun. Details hierzu finden Sie im opsi Handbuch im Kapitel 'Netboot Produkte'. |
Vorsicht bei Clients mit einer über 2TB großen Festplatte. In einem nicht UEFI-System beträgt die maximale Partitionsgröße 2 Terabyte. Sofern eine größere Partition angelegt werden soll schlägt die Installation fehl. Dies ist technisch durch die standard Partitionstabelle bedingt. Sie müssen die Festplatte in zwei Partitionen aufteilen. Dies können Sie über die Product-Properties steuern. Oder Sie erwerben das UEFI-Modul, wodurch diese technische Limietierung entfällt. |
9.5. Aufbau der Produkte zur unattended Installation
Diese Kapitel betrifft die Windows-Netboot-Produkte.
9.5.1. Übersicht des Verzeichnisbaums
<productid>-
|-i386/ NT5 only: Installations files
|-installfiles/ NT6 only: Installations files
|-winpe/ NT6 only
|-opsi/ Scripte und Templates by opsi.org
| |-$oem$/ NT5 only: $oem$ gemaess MS
| |-postinst.d/ Scripte nach OS-Install by opsi.org
| !-unattend.(txt/xml).template Template by opsi.org
|-custom/ Scripte und Templates by customer
| |-$oem$/ NT5 only: $oem$ gemaess MS by customer
| |-postinst.d/ Scripte nach OS-Install by customer
| !-unattend.(txt/xml) unattend.txt by customer
|-drivers/ drivers Verzeichnis
user | |-drivers/ drivers Verzeichnis
| |-pciids/ Symlinkbaum zu Treibern
| |-vendors/ Symlinkbaum zu Treibern
| |-classes/ Symlinkbaum zu Treibern
| |-usbids/ Symlinkbaum zu Treibern
| |-hdaudioids/ Symlinkbaum zu Treibern
| |-pci.ids PCI-IDs DB
| !-usb.ids USB-IDs DB
|-setup.py Installationsscript
|-<productid>_<version>.control Meta Daten (nur zur Info)
|-<productid>.files Dateiliste (automatisch erstellt)
|-create_driver_links.py Script zur Treiberverwaltung
|-show_drivers.py Script zur Treiberverwaltung
!-extract_driver_pack.py Script zur Treiberverwaltung
9.5.2. Die Dateien
-
setup.py
Dies ist das Installationsskript, welches vom Bootimage ausgeführt wird. -
<productid>_<version>.control
enthält die Metadaten des Produkts, so wie sie vom Paketierer bereitgestellt wurden. Die Datei liegt hier nur zu Informationszwecken, d.h. Änderungen an dieser Datei haben keinerlei Auswirkungen auf das System. -
<productid>.files
Diese Datei wird automatisch erzeugt und sollte nicht verändert werden. -
create_driver_links.py
show_drivers.py
extract_driver_pack.py
Dies sind Scripte zur Treiberintegration, die im Kapitel Vereinfachte Treiberintegration in die automatische Windowsinstallation, näher erläutert werden.
9.5.3. Verzeichnis installfiles / winpe
-
installfiles
Enthält den Inhalt der Installations-CD. -
winpe
Enthält ein bootbares winpe Image.
9.5.4. Verzeichnisse opsi / custom
Diese beiden Verzeichnisse enthalten Scripte und Konfigurationsdateien zur Steuerung der Betriebssysteminstallation. Während der Installation wirken diese Verzeichnisse zusammen, indem die Dateien aus custom Vorrang haben.
Das Verzeichnis opsi enthält Dateien, die mit Updates jederzeit überspielt werden können. Hier sollten also keine Änderungen vorgenommen werden. Für Anpassungen können Sie Änderungen im Verzeichnis custom vornehmen, welches bei Updates nicht überspielt wird.
Das Unterverzeichnis postinst.d
enthält Scripte, welche nach der eigentlichen Installation des Betriebssystems über die postinst.cmd
gestartet werden, um z.B. den opsi-client-agent zu installieren. Die Scripte werden dabei in alphabetischer Reihenfolge abgearbeitet. Um die Reihenfolge zu verdeutlichen, fangen die Dateinamen mit einer zweistelligen Nummer an (10_dhcp.cmd
). Wollen Sie hier Erweiterungen vornehmen, so können Sie im Verzeichnis custom/postinst.d Scripte mit Nummern zwischen den vollen 10ern ablegen (13_myscript.cmd
). Die vollen 10er sind für die Pflege durch opsi.org/uib reserviert. Das Script 99_cleanup.cmd
ist das letzte und endet mit einem Reboot.
9.5.5. Verzeichnis drivers
Dieses Verzeichnis dient der Treiberintegration und ist im folgenden Kapitel beschrieben.
9.6. Vereinfachte Treiberintegration in die automatische Windowsinstallation
Administriert man einen Pool von PCs, die Geräte besitzen, deren Treiber nicht in der Windows-Standardinstallation enthalten sind, so ist es meist sinnvoll, diese Treiber direkt in die Installation zu integrieren. Bei Netzwerkgeräten kann dies teilweise sogar unumgänglich sein, denn ein startendes Windows ohne Netzwerkkarte ist für den Administrator nicht ohne weiteres erreichbar.
Opsi unterstützt Sie durch eine Automatisierung der Treibereinbindung und vereinfacht so die Bereitstellung der Treiber. Dabei müssen die Treiber nur in dem korrekten Verzeichnis abgelegt werden. Durch den Aufruf eines Scripts werden dann die Treiberverzeichnisse durchsucht und ein Katalog erstellt, anhand dessen das Bootimage automatisch die richtigen Treiber erkennen und einbinden kann. Dabei können sowohl Standard-Treiber, USB-Treiber, HD-Audio-Treiber wie auch Treiber für Festplattencontroller (Textmode Treiber) abgelegt und automatisch eingebunden werden.
Damit die Treiber sofort bei der Windowsinstallation mit installiert werden, müssen Sie in einer bestimmten Form auf dem Server hinterlegt werden. Hierzu sind Treiberverzeichnisse geeignet, die eine '*.inf'-Datei enthalten, die den Treiber für das Windows-Setupprogramm beschreibt. Irgendwelche in setup.exe
, '*.zip' oder anders verpackten Treiber sind hier unbrauchbar. Mit dem Programm 'double driver' (http://www.boozet.org/dd.htm) können Sie von einem installierten Rechner die Treiber im geeigneten Format extrahieren.
Es stehen mehrere Ebenen zur Bereitstellung von Treibern zur Verfügung:
-
Allgemeine Treiber Pakete
-
Treiber die zu Ihrer Hardware gehören aber nicht speziell zu geordnet sind
-
Treiber die manuell Rechnern zu geordnet sind
-
Treiber die über die Felder <vendor>/<model> der Inventarisierung automatisch den Rechnern zu geordnet werden.
Wie diese unterschiedlichen Ebenen verwendet werden können ist im folgenden beschrieben:
9.6.1. Allgemeine Treiber Pakete
Wenn die Hardwareausstattung sehr heterogen ist, kann es sinnvoll sein mit allgemeinen Treiberpaketen zu arbeiten.
Allgemeine Treiber legen Sie ab unter ./drivers/drivers
.
Solche allg. Treiber Pakete finden Sie http://driverpacks.net/ .
Laden Sie die gewünschten Treiber Pakete in ein temporäres Verzeichnis herunter und entpacken die Treiberpakete mit:
./extract_driver_pack.py <pfad zu dem temporären Verzeichnis mit den komprimierten driverpacks>
Hiermit werden die Treiber entpackt und in das Verzeichnis ./drivers/drivers/
abgelegt.
Nachteil dieser Pakete ist, das sich hier auch Treiber finden welche zwar von der Beschreibung zu Ihrer Hardware passen aber nicht unbedingt mit Ihrer Hardware funktionieren.
Treiber welche im Verzeichnis ./drivers/drivers/
liegen, werden anhand der PCI-Kennungen (bzw. USB- oder HD_Audio-Kennung) in der Beschreibungsdatei des Treibers als zur Hardware passend erkannt und in das Windows Setup mit eingebunden.
9.6.2. Treiber die zu Ihrer Hardware gehören aber nicht speziell zu geordnet sind
Haben Sie nur wenige unterschiedliche Hardware zu unterstützen, so können Sie die Treiber bei den Herstellern suchen.
Zusätzliche bzw. geprüfte Treiber gehören in jeweils eigene Verzeichnisse (Name und Tiefe der Verzeichnisstruktur egal) unterhalb des Verzeichnisses
./drivers/drivers/preferred
.
Treiber welche im Verzeichnis ./drivers/drivers/preferred
liegen,
werden gegenüber den Treibern in ./drivers/drivers/
bevorzugt anhand der PCI-Kennungen (bzw. USB- oder HD_Audio-Kennung) in der Beschreibungsdatei des Treibers als zur Hardware passend erkannt und in das Windows Setup mit eingebunden.
Finden sich z.B. zu eine PCI-ID in unterschiedlichen Treiber unter preferred
, so kann dies zu Problemen bei der Treiber Zuordnung führen. In diesem Fall ist eine direkte Zuordnung der Treiber zu dem Client notwendig.
9.6.3. Treiber die manuell Rechnern zu geordnet sind
Zusätzliche Treiber, die unabhängig von ihrer Zuordnung bzw. Erkennung über die PCI- oder USB-IDs installiert werden sollen, gehören in jeweils eigene Verzeichnisse (Name und Tiefe der Verzeichnisstruktur egal) unterhalb des Verzeichnisses ./drivers/drivers/additional
. Über das Produkt-Property 'additional_drivers' können Sie einen oder mehrere Pfade von Treiberverzeichnissen innerhalb von ./drivers/drivers/additional
einem Client zu ordnen. Im Produkt-Property 'additional_drivers' angegebene Verzeichnisse werden rekursiv durchsucht und alle enthaltenen Treiber eingebunden. Dabei wird auch symbolischen Links gefolgt. Dies können Sie nutzen, um für bestimmte Rechner-Typen ein Verzeichnis zu erstellen (z.B. dell-optiplex-815).
Wird in den über 'additional_drivers' angegebenen Treiberverzeichnissen ein Treiber für ein vorhandenes PCI-Gerät (oder HD-Audio, USB) gefunden, so wird für dieses Gerät kein weiterer Treiber aus drivers/preferred/
oder drivers/
mehr eingebunden ('additional_drivers' ist sozusagen 'super-preferred'). Damit hat 'additional_drivers' die Funktion Treiber hinzuzufügen, welche über die normale Treibererkennung nicht gefunden würden.
9.6.4. Treiber die über die Felder <vendor>/<model> der Inventarisierung automatisch den Rechnern zu geordnet werden.
Der im vorigen Abschnitt beschriebene Mechanismus der direkten Zuordnung von Treibern zu Geräten, kann seit dem 2 Teil des Service Release opsi 4.0.2 automatisiert werden. Dazu wird in dem Verzeichnis ./drivers/drivers/additional/byAudit
nach einem Verzeichnisnamen gesucht der dem bei der Hardwareinventarisierung gefundenen 'Vendor' entspricht. In diesem 'Vendor' Verzeichnis wird nun nach einem Verzeichnisnamen gesucht, das dem bei der Hardwareinventarisierung gefundenen 'Model' entspricht. Wird ein solches Verzeichnis gefunden, so wird dieses Verzeichnis genauso behandelt, als wäre es über das Produkt-Property 'additional_drivers' manuell zugewiesen.
Dabei können seit opsi 4.0.5 die Treiber für einen opsi-client über den opsi-configed im Reiter Hardwareinventarisiering bereitgestellt werden (vgl.:opsi-Handbuch Automatisierte Treiberintegration).
Die Abarbeitung im opsi-linux-bootimage erfolgt in der Reihenfolge
-
<vendor>/<model> (<sku>)
-
ohne Fund greift der Fallback auf
<system vendor>/<system model>
-
ohne Fund greift der Fallback auf
<motherboard vendor>/<motherboard model>
.
Einige Hersteller verwenden Modellbezeichnungen, die für diese Methode sehr ungünstig sind, da man einige Sonderzeichen wie / nicht in Datei- oder Verzeichnisnamen verwenden darf. Ein Beispiel dafür wäre als Modelbezeichnung: "5000/6000/7000". Ein Verzeichnis mit dieser Bezeichnung ist wegen den Sonderzeichen nicht gestattet. Seit der dritten Service Release opsi 4.0.3 werden deshalb folgende Sonderzeichen: < > ? " : | \ / * intern durch ein _ ersetzt. Mit dieser Änderung kann man oben genanntes schlechtes Beispiel als: "5000_6000_7000" anlegen und das Verzeichnis wird automatisch zu gewiesen, obwohl die Information in der Hardwareinventarisierung nicht der Verzeichnisstruktur enstprechen.
9.6.5. Struktur des Treiber Verzeichnisses und Ablage der Treiber
/var/
!-lib/
!-opsi/depot/
!-<productid>/
!-drivers
|-classes/ (Links auf Treiber über Geräteklassen)
|-hdaudioids/ (Links auf HD-Audio Treiber)
|-pciids/ (Links auf Treiber über PCI-Kennung)
|-pci.ids (PCI Datenbank)
|-usbids/ (Links auf Treiber über USB-Kennung)
|-usb.ids (USB Datenbank)
|-vendors/ (Links auf Treiber über Hersteller)
!-drivers (Platz für allg. Treiber Packs)
|-additional/ (Für manuell zugeordnete Treiber)
|-byAudit/ Modell spezifische Treiber welche
|-<vendor> über die Hardwareinventarisierung
|-<model> zugeordnet werden
|-buildin/ (Daten aus dem i386 Baum)
|-preferred/ (geprüfte Treiber)
|-exclude/ (ausgeschlossene Treiber)
!-mydriverpacks/ (Beispiel Treiber Pack)
9.6.6. Abarbeitung der unterschiedlichen Ebenen der Treiberintegration
Als oberste Priorität werden alle Treiber eingebunden, welche über das Property 'additional_drivers' bzw. die über die Inventarisierungsdaten in ./drivers/drivers/additional/byAudit
gefunden werden. Im Rahmen der Einbindung von Treibern wird geprüft für welche der Hardware eines Geräts (anhand der PCI-,USB-,HDAudio-Kennungen) hierdurch ein Treiber bereit gestellt wurde. Nur für Geräte für die auf diese Weise noch kein Treiber bereitgestellt wurde wird über die nachfolgenden Methoden ein Treiber gesucht.
Für Geräte denen nicht über 'additional_drivers' (bzw. 'byAudit') ein Treiber zu geordnet wurde wird anhand der PCI Kennung (bzw. USB-, HDAudio-Kennung) ein passender Treiber gesucht und eingebunden.
'Einbindung' von Treiber bedeutet dabei:
-
Der Treiber wird auf die lokale Festplatte nach
c:\drv\<num>
kopiert. -
Dem Windows Setup wird in der unattended Datei mitgeteilt, in den Verzeichnissen unterhalb von
c:\drv\
nach passenden Treibern zu suchen.
9.6.7. Treiber hinzufügen und prüfen
Nach jedem Hinzufügen eines Treibers oder jeden anderen Änderung im ./drivers/drivers
Verzeichnis (oder darunter) rufen Sie im Stammverzeichnis des netboot Produktes Verzeichnis folgenden Befehl auf, um die Rechte korrekt zu setzen:
opsi-set-rights ./drivers
Wenn Sie Treiber in die Verzeichnisse ./drivers/drivers
oder ./drivers/drivers/preferred
abgelegt haben, dann
rufen Sie das Script ./create_driver_links.py
auf. Dieses durchsucht die Verzeichnisse und erzeugt eine Reihe von Links anhand deren die Zuordnung der Treiber zu bestimmter Hardware (PCI-IDs, USB-IDs, HD-Audio-IDs) zu erkennen ist. Die Treiber aus dem preferred Verzeichnis werden von dem Script bevorzugt verwendet.
Das setup.py
Script des Bootimages untersucht die Hardware des zu installierenden Computers und identifiziert die notwendigen Treiber. Diese werden dann auf die Festplatte kopiert und die unattend.xml entsprechend gepatcht.
Liegt zu einem Client eine Hardware-Inventarisierung vor, so kann über den Befehl:
./show_drivers.py <clientname>
ausgegeben werden, welche Treiber das Bootimage via PCI-IDs, USB-IDs, HD-Audio-IDs und 'additional_drivers' (bzw. 'byAudit') zur Installation auswählen würde und zu welcher Hardware noch kein Treiber bereit steht.
Kontrollieren Sie die Ausgabe von show_drivers.py
um zu prüfen ob die gewünschten Treiber eingebunden werden.
Es kann vorkommen, das Treiberverzeichnisse von Herstellern Treiber für unterschiedliche Betriebssystemversionen ( z.B. Windows 7/8.1/10) oder Konfigurationen (SATA / SATA-Raid) enthalten. Das kann nicht automatisch unterschieden werden. Wenn Sie die Vermutung haben, das ein erkannter Treiber falsch ist, so verschieben Sie diesen Treiber in das Verzeichnis drivers/exclude
und führen create_driver_links.py
bzw. show_drivers.py <clientname>
erneut aus. Treiber die in
drivers/exclude
liegen werden bei der Treiberintegration nicht berücksichtigt.
Beispiel einer show_drivers.py
Ausgabe für einen Client:
./show_drivers.py pcdummy
PCI-Devices
[(Standardsystemgeräte), PCI Standard-PCI-zu-PCI-Brücke]
No driver - device directory /var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/1022/9602 not found
[ATI Technologies Inc., Rage Fury Pro (Microsoft Corporation)]
Using build-in windows driver
[(Standard-IDE-ATA/ATAPI-Controller), Standard-Zweikanal-PCI-IDE-Controller]
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/D/M/N/123
[Realtek Semiconductor Corp., Realtek RTL8168C(P)/8111C(P) PCI-E Gigabit Ethernet NIC]
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/realtek_gigabit_net_8111_8168b
[IEEE 1394 OHCI-konformer Hostcontroller-Hersteller, OHCI-konformer IEEE 1394-Hostcontroller]
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/197B/2380' not found
[Advanced Micro Devices, Inc., AMD AHCI Compatible RAID Controller]
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/ati_raid_sb7xx
[(Standard-USB-Hostcontroller), Standard OpenHCD USB-Hostcontroller]
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/1002/4397' not found
[ATI Technologies Inc, ATI SMBus]
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/ati_smbus
USB-Devices
[(Standard-USB-Hostcontroller), USB-Verbundgerät]
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/brother_844x_pGerb
[Microsoft, USB-Druckerunterstützung]
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/brother_844x_pGerb
Additional drivers
[ati_hdaudio_azalia]
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/ati_hdaudio_azalia
Beispiel für einen Client mit 'additional_drivers':
./show_drivers.py e5800
Manually selected drivers (additional)
[hp_e5800]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp52852/Vista64/HDXHPAI3.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp52852/Vista64/HDX861A.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp52852/Vista64/HDXHPAI1.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp52852/Vista64/HDXCPC.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp52852/Vista64/HDXHPAI2.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp50134/autorun.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp50134/ibxHDMI/IntcDAud.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp50134/HDMI/IntcHdmi.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp50134/Graphics/kit24890.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp50134/IIPS/Impcd.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp54284/Realtek 64bit/hp64win7.inf]
PCI-Devices
[8086:27C8] Intel : Intel(R) N10/ICH7 Family USB Universal Host Controller - 27C8
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:27DA] Intel : Intel(R) N10/ICH7 Family SMBus Controller - 27DA
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:27C9] Intel : Intel(R) N10/ICH7 Family USB Universal Host Controller - 27C9
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:27DF] Intel : Intel(R) ICH7 Family Ultra ATA Storage Controllers - 27DF
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:27CA] Intel : Intel(R) N10/ICH7 Family USB Universal Host Controller - 27CA
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:2E30] Intel : Intel(R) 4 Series Chipset Processor to I/O Controller - 2E30
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/not_preferred/x64/C/Intel/1
[8086:27CB] Intel : Intel(R) N10/ICH7 Family USB Universal Host Controller - 27CB
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:2E32] Intel Corporation : Intel(R) G41 Express Chipset
Manually selected [hp_e5800] /var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp50134/Graphics
[8086:27CC] Intel : Intel(R) N10/ICH7 Family USB2 Enhanced Host Controller - 27CC
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:244E] Intel : Intel(R) 82801 PCI-Brücke - 244E
Using build-in windows driver
This driver will not be integrated, because same device already integrated in: '/var/lib/opsi/depot/<productid>n/drivers/drivers/not_preferred/x64/C/Intel/1/dmi_pci.inf'
[8086:27D0] Intel : Intel(R) N10/ICH7 Family PCI Express Root Port - 27D0
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:27B8] Intel : Intel(R) ICH7 Family LPC Interface Controller - 27B8
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:27D2] Intel : Intel(R) N10/ICH7 Family PCI Express Root Port - 27D2
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:27C0] Intel : Intel(R) N10/ICH7 Family Serial ATA Storage Controller - 27C0
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/R293337/WIN7
[8086:27D8] Microsoft : High Definition Audio-Controller
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/8086/27D8' not found
[10EC:8136] Realtek : Realtek RTL8102E/RTL8103E-Familie-PCI-E-Fast-Ethernet-NIC (NDIS 6.20)
Manually selected [hp_e5800] /var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp54284/Realtek 64bit
USB-Devices
[0461:0010] (Standardsystemgeräte) : USB-Eingabegerät
No driver - vendor directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/usbids/0461' not found
[0461:4D20] (Standardsystemgeräte) : USB-Eingabegerät
No driver - vendor directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/usbids/0461' not found
[058F:6366] Kompatibles USB-Speichergerät : USB-Massenspeichergerät
No driver - vendor directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/usbids/058F' not found
[0461:0010] (Standard-USB-Hostcontroller) : USB-Verbundgerät
No driver - vendor directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/usbids/0461' not found
HD-Audio-Devices
[10EC:0662] Realtek High Definition Audio
Manually selected [hp_e5800] /var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/hp_e5800/sp52852/Vista64
Beispiel für einen Client mit 'byAudit':
./show_drivers.py pctry5detlef
Manually selected drivers (additional)
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi/pctry5detlef/Display/Radeon X300-X550-X1050 Series Secondary (Microsoft Corporation - WDDM)/atiilhag.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi/pctry5detlef/Display/Radeon X300-X550-X1050 Series (Microsoft Corporation - WDDM)/atiilhag.inf]
[/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi/pctry5detlef/MEDIA/Realtek AC'97 Audio/oem21.inf]
PCI-Devices
[1002:5B70] ATI Technologies Inc. : Radeon X300/X550/X1050 Series Secondary (Microsoft Corporation - WDDM)
Manually selected [/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi] /var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi/pctry5detlef/Display/Radeon X300-X550-X1050 Series Secondary (Microsoft Corporation - WDDM)
Multiple selected [/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi] /var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi/pctry5detlef/Display/Radeon X300-X550-X1050 Series (Microsoft Corporation - WDDM)
[10DE:0053] (Standard-IDE-ATA/ATAPI-Controller) : Standard-Zweikanal-PCI-IDE-Controller
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/10DE/0053' not found
[10DE:005D] (Standardsystemgeräte) : PCI Standard-PCI-zu-PCI-Brücke
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/10DE/005D' not found
[1022:1100] AMD : AMD HyperTransport(tm)-Konfiguration
Using build-in windows driver
[10DE:0054] (Standard-IDE-ATA/ATAPI-Controller) : Standard-Zweikanal-PCI-IDE-Controller
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/fsc__esprimo_p625/FTS_NVIDIASATAAHCIDRIVERVISTA64V103042MCP78__1026963/NVIDIA_SATA_AHCI_DRIVER_Vista64_V10.3.0.42_MCP78 (textmode capable)
[1022:1101] AMD : AMD-Adresszuordnungskonfiguration
Using build-in windows driver
[10DE:0055] (Standard-IDE-ATA/ATAPI-Controller) : Standard-Zweikanal-PCI-IDE-Controller
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/fsc__esprimo_p625/FTS_NVIDIASATAAHCIDRIVERVISTA64V103042MCP78__1026963/NVIDIA_SATA_AHCI_DRIVER_Vista64_V10.3.0.42_MCP78 (textmode capable)
[1022:1102] AMD : AMD DRAM und HyperTransport(tm)-Nachverfolgungsmoduskonfiguration
Using build-in windows driver
[10DE:0057] NVIDIA : NVIDIA nForce-Netzwerkcontroller
Using build-in windows driver
[1022:1103] AMD : Sonstige AMD-Konfiguration
Using build-in windows driver
[10DE:0059] Realtek : Realtek AC'97 Audio
Manually selected [/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi] /var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi/pctry5detlef/MEDIA/Realtek AC'97 Audio
[10DE:005E] NVIDIA : NVIDIA nForce4 HyperTransport-Brücke
/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/preferred/ga-ma78-pcbon4/chipset_win7-64/SMBUS
[104C:8025] Texas Instruments : OHCI-konformer Texas Instruments 1394-Hostcontroller
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/104C/8025' not found
[10DE:005A] (Standard-USB-Hostcontroller) : Standard OpenHCD USB-Hostcontroller
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/10DE/005A' not found
[10DE:0050] (Standardsystemgeräte) : PCI Standard-ISA-Brücke
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/10DE/0050' not found
[10DE:005B] (Standard-USB-Hostcontroller) : Standard PCI-zu-USB erweiterter Hostcontroller
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/10DE/005B' not found
[1002:5B60] ATI Technologies Inc. : Radeon X300/X550/X1050 Series (Microsoft Corporation - WDDM)
Manually selected [/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi] /var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi/pctry5detlef/Display/Radeon X300-X550-X1050 Series Secondary (Microsoft Corporation - WDDM)
Multiple selected [/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi] /var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/drivers/additional/byAudit/nvidia/awrdacpi/pctry5detlef/Display/Radeon X300-X550-X1050 Series (Microsoft Corporation - WDDM)
[10DE:0052] NVIDIA : NVIDIA nForce PCI-Systemverwaltung
Using build-in windows driver
[10DE:005C] (Standardsystemgeräte) : PCI Standard-PCI-zu-PCI-Brücke
No driver - device directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/pciids/10DE/005C' not found
USB-Devices
[1241:1111] (Standardsystemgeräte) : USB-Eingabegerät
No driver - vendor directory '/var/lib/opsi/depot/<productid>/drivers/usbids/1241' not found
HD-Audio-Devices
No devices installed
- TIPPS
-
-
Treiberverzeichnisname
NDIS1
sind Vista-Treiber ;NDIS2
sind Win7-Treiber -
NDIS Versionen:
(https://en.wikipedia.org/wiki/Network_Driver_Interface_Specification)
-
NDIS 6.0: Windows Vista NDIS 6.1: Windows Vista SP1, Server 2008, Windows Embedded Compact 7, Windows Embedded Compact 2013 NDIS 6.20: Windows 7, Server 2008 R2 NDIS 6.30: Windows 8, Windows Server 2012 NDIS 6.40: Windows 8.1, Windows Server 2012 R2 NDIS 6.50: Windows 10, version 1507 NDIS 6.60: Windows Server 2016 and Windows 10, version 1607 NDIS 6.70: Windows 10, version 1703 NDIS 6.80: Windows 10, version 1709 NDIS 6.81: Windows 10, version 1803 NDIS 6.82: Windows 10, version 1809 NDIS 6.83: Windows 10, version 1903
-
Manche Chipsatztreiber enthalten Beschreibungsdateien, welche sehr viel Hardware aufführen ohne hierzu tatsächlich Treiber zu liefern. Ein Beispiel hierfür ist z.B. die
cougar.inf
oderibexahci.inf
von Intel. Wird ein solches 'Pseudo-Treiber' Verzeichnis per 'additional_drivers' (bzw. 'byAudit') zu geordnet, so führt dies dazu, das die hier aufgeführte Hardware von der weiteren Suche nach Treibern im 'preferred' Verzeichnis ausgeschlossen wird. -
SATA-Treiber und SATA-RAID Treiber beziehen sich auf die selbe PCI-Kennung. Ein SATA-RAID Treiber wird aber mit einem Einzelplatten System nicht funktionieren.
-
Kontrollieren Sie die Ausgabe von
./show_drivers.py
genau !
Kapitel 10. Einbindung eigener Software in die Softwareverteilung von opsi
Die Installation von Software erfolgt bei opsi durch den opsi-client-agent und insbesondere durch das Script gesteuerte Setup Programm opsi-winst. Daher muss zu jedem opsi-Produkt ein opsi-winst-Script erstellt werden. Danach werden dieses Script, die Installationsdateien und die Metadaten zu einem opsi-Produkt gepackt, welches sich schließlich auf dem opsi-server installieren lässt.
10.1. Ein kleines Tutorial zur Erstellung eines opsi-winst Scriptes
10.1.1. Einführung
Dieses Tutorial kann keine Schulung oder das Studium der Handbücher ersetzen. Es dient nur dazu eine Einführung zu bekommen. Daher als erstes der Verweis auf weiterführende Quellen:
Die uib GmbH bietet opsi-Schulungen in Mainz und Inhouse Schulungen an:
https://uib.de/de/support-schulung/schulung/
https://uib.de/de/opsi-dokumentation/dokumentationen/
Besonders wichtig:
opsi-winst-Reference-Card und opsi-winst-Handbuch
siehe https://forum.opsi.org
10.1.2. Methoden der nicht interaktiven Softwareinstallation
Prinzipiell gibt es drei Verfahren der Einbindung eines Softwarepakets in die automatische Softwareverteilung für Windows-Betriebssysteme, zuzüglich einer Variante, die sich auf die Pakete für den Microsoft Installer Service bezieht.
-
Unattended / Silent Setup:
Das Original-Setupprogramm wird verwendet und über Kommandozeilenargumente in einen nicht-interaktiven Modus versetzt. Der wichtigste Spezialfall davon ist der
„stille“ Aufruf eines MSI-Pakets:
Ein Paket für den Microsoft Installer Service ist vorhanden und wird mit einer „quiet“-Option aufgerufen. -
Interaktives Setup mit automatisierten Antworten:
Zur Vorbereitung wird bei einem Lauf des Original-Setupprogramms festgestellt, welche Fenstertitel das Programm zeigt und welche Fragen und Antworten beim Setup anfallen. Dies wird in einem Skript niedergeschrieben. Im Prozess der Softwareverteilung läuft das Setupprogramm dann unter Kontrolle eines Automatisierungs-Programms wie z.B. AutoIt oder Autohotkey, welches das Setupprogramm gemäß dem Skript steuert. -
Nachbilden der Setup-Routine mit dem OPSI-Winst:
Bei einem Lauf des originalen Setupprogramms werden etwaige System-Änderungen mitprotokolliert, z.B. mit procmon und mit Hilfe des opsi-winst nachgefahren.
Opsi unterstützt alle drei Varianten. In der Praxis werden sie häufig ergänzend verwendet. |
10.1.3. Struktur eines opsi-script / opsi-winst-Skripts
Zunächst ein Beispiel für ein einfaches opsi-winst-Skript:
[Actions]
WinBatch_tightvnc_silent_install
[WinBatch_tightvnc_silent_install]
"%ScriptPath%\tightvnc-1.3.9-setup.exe" /silent
Ein opsi-winst-Skript besteht aus primären und sekundären Sektionen.
Sektionen werden, wie von ini-Dateien bekannt, mit einem Sektions-Namen in eckigen Klammern eingeleitet.
Die eigentlichen Arbeiten zur Software-Installation finden in den sekundären Sektionen statt,
die von den primären Sektionen aufgerufen werden.
Die sekundären Sektionen sind „Themen-spezifisch“ und verfügen jeweils über eine spezielle Syntax.
Der Sektionsname einer sekundären Sektion beginnt mit deren Typ, gefolgt von einem frei definierbaren Namen.
Im Beispiel ruft die primären Sektion [Actions] eine sekundäre Sektion [WinBatch_7z_silent_install] auf.
Die sekundäre Sektion ist vom Typ WinBatch. Der Inhalt einer WinBatch-Sektion wird über die Windows-API ausgeführt.
In diesem Fall wird also das Setup-Programm 7z.exe
mit dem Parameter /S gestartet.
10.1.4. Primäre Sektionen
- Actions/Aktionen
-
Die [Actions] Sektion ist das eigentliche Hauptprogramm. Hier beginnt die Skript-Verarbeitung.
- Sub-Sektionen
-
Programmabschnitte, die wiederholt benötigt werden, können in Sub-Sektionen (Unterprogramme) ausgelagert werden. Es besteht die Möglichkeit Sub-Sektionen in externe Dateien auszulagern.
Die primären Sektionen sind das Hauptprogramm in dem der Ablauf des Skripts gesteuert wird. Hierzu gibt es:
-
Variablen: Strings und Stringlisten
-
if else endif Anweisungen
-
for Schleifen über Stringlisten
-
Funktionen

10.1.5. Wichtige sekundäre Sektionen
- Files
-
Datei-Operationen, wie:
-
kopieren (mit Versionskontrolle, rekursiv …)
-
löschen
-
Verzeichnisse anlegen
-
…
-
- WinBatch
-
Dient zum Aufrufen von Programmen über die Windows-API. Beispielsweise werden Aufrufe von Setup-Programmen im silent mode in diesen Sektionen durchgeführt.
- DosBatch/DosInAnIcon
-
Der Inhalt dieser Sektionen wird der 'cmd.exe' zur Ausführung übergeben. Hier können also normale Batch-Skripte abgelegt werden.
Eine Variante von 'DosBatch' ist 'DosInAnIcon', wobei die 'cmd.exe' mit minimiertem Fenster aufgerufen wird. - ExecWith
-
Der Inhalt dieser Sektionen wird einem externen Programm (Interpreter) zur Ausführung übergeben. Beispielsweise können über 'ExecWith' AutoIt-Skripte http://www.autoitscript.com direkt in das opsi-winst-Skript integriert werden.
- Registry
-
Die 'Registry-Sektionen' dienen dem Bearbeiten der Registry.
- LinkFolder
-
'LinkFolder-Sektionen' dienen dem Erstellen und Entfernen von Verknüpfungen. Es können beispielsweise Verknüpfungen auf dem Desktop oder im Startmenü erstellt werden.
10.1.6. Globale Konstanten
Globale Konstanten sind Text-Platzhalter, die in primären und sekundären Sektionen eingesetzt werden können
und zur Laufzeit textuell durch ihre Werte ersetzt werden.
Über die Verwendung von Platzhaltern kann sichergestellt werden,
dass Pfade in unterschiedlichen Umgebungen (z.B. auf System mit unterschiedlichen Sprachen oder Betriebssystem-Versionen) richtig gesetzt sind.
Beispiele:
- %ProgramFiles32Dir%
-
c:\programme
- %Systemroot%
-
c:\windows
- %System%
-
c:\windows\system32
- %Systemdrive%
-
c:\
- %Scriptpath%
-
<Pfad zu laufenden Script>
10.1.7. Zweites Beispiel: tightvnc
Zur Erläuterung nun ein einfaches Script zur Installation von 'tightvnc'. Eigentlich würde dieses Script mit dem Aufruf der Silent-Installation in der Winbatch-Sektion auskommen. Bei einer wiederholten Installation erscheint hier (wegen des Neustarts eines laufenden Services) jedoch ein interaktiver Dialog. Dieses Dialog-Fenster wird (so es auftaucht) mit Hilfe von 'AutoIt' geschlossen.
[Actions]
Message "Installiere tightvnc 1.3.9 ..."
ExecWith_autoit_confirm "%ScriptPath%\autoit3.exe" WINST /letThemGo
WinBatch_tightvnc_silent_install
KillTask "autoit3.exe"
[WinBatch_tightvnc_silent_install]
"%ScriptPath%\tightvnc-1.3.9-setup.exe" /silent
[ExecWith_autoit_confirm]
; Wait for the confirm dialog which only appears if tightvnc was installed before as service
; Waiting for the window to appear
WinWait("Confirm")
; Activate (move focus to) window
WinActivate("Confirm")
; Choose answer no
Send("N")
10.1.8. Elementare Befehle für primäre Sektionen
String-Variable
- Variablen-Deklaration
-
'DefVar <variable name>'
- Variablen-Zuweisung
-
'Set <variable name> = <value>'
Beispiel:
DefVar $ProductId$
Set $ProductId$ = "firefox"
Stringvariablen werden in primären und sekundären Sektionen unterschiedlich behandelt.
In primären Sektionen sind Stringvariablen eigenständige Objekte.
Nur hier können sie deklariert und ihnen Werte zugewiesen werden.
Entsprechend ist die Verbindung von Variablen und Strings zu einem Stringausdruck mit einem Operator "+" durchzuführen.Beispiel: "Installing "+ $ProductId$ +" …" In sekundären Sektionen werden Stringvariablen vor der Ausführung der Sektion durch den Inhalt der Variable ersetzt. Beispiel: "Installing $ProductId$ …" Dies ist zu beachten, wenn entsprechende Stringausdrücke per Cut&Paste im Skript kopiert werden. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, dass in Sektionen die außerhalb des 'opsi-winst' ausgeführt werden (DosBatch / Execwith) problemlos mit opsi-winst-Variablen gearbeitet werden kann. |
Message / ShowBitmap
Zur Textausgabe während der Installation:
Message <string>
Beispiel:
Message "Installing "+ $ProductId$ +" ..."
Zur Ausgabe einer Grafik während der Installation:
ShowBitmap <filename> <subtitle>
Beispiel:
ShowBitmap "%ScriptPath%\python.png" "Python"
if [else] endif
Syntax:
if <condition>
;statement(s)
[
else
;statement(s)
]
endif
Funktionen
- HasMinimumSpace
-
Prüft auf freien Platz auf der Festplatte.
- FileExists
-
Prüft auf Existenz einer Datei oder eines Verzeichnisses.
Fehler, Logging und Kommentare
- Kommentarzeichen ';'
-
Zeilen, die mit einem Semikolon (';') beginnen, werden nicht interpretiert.
- Comment
-
Schreibt eine Kommentar-Meldung in die Log-Datei.
- LogError
-
Schreibt eine Fehlermeldung in die Log-Datei.
- IsFatalError
-
Bricht die Ausführung des laufenden Skriptes ab und meldet die Installation als gescheitert zurück.
Bedingung zur Ausführung
- requiredWinstVersion
-
gibt die (mindestens) benötigte opsi-winst Version an.
10.1.9. Drittes Beispiel: Standard-Template 'opsi-template'
Verwenden Sie dieses Template (bzw. eine aktualisierte Versionen von http://download.uib.de) als Basis für Ihre eigenen Skripte.
Das Template-Paket können Sie auf Ihrem Server mittels opsi-package-manager
installieren (-i)
oder entpacken (-x), um an die enthaltenen Skripte zu gelangen.
; Copyright (c) uib gmbh (www.uib.de)
; This sourcecode is owned by uib
; and published under the Terms of the General Public License.
; credits: http://www.opsi.org/en/credits/
[Actions]
requiredWinstVersion >= "4.11.4.6"
ScriptErrorMessages=off
DefVar $MsiId$
DefVar $UninstallProgram$
DefVar $LogDir$
DefVar $ProductId$
DefVar $MinimumSpace$
DefVar $InstallDir$
DefVar $ExitCode$
DefVar $LicenseRequired$
DefVar $LicenseKey$
DefVar $LicensePool$
DefVar $displayName32$
DefVar $displayName64$
DefStringlist $msilist$
Set $LogDir$ = "%opsiLogDir%"
; ----------------------------------------------------------------
; - Please edit the following values -
; ----------------------------------------------------------------
;$ProductId$ should be the name of the product in opsi
; therefore please: only lower letters, no umlauts,
; no white space use '-' as a seperator
Set $ProductId$ = "opsi-template"
Set $MinimumSpace$ = "1 MB"
; the path were we find the product after the installation
Set $InstallDir$ = "%ProgramFiles32Dir%\<path to the product>"
Set $LicenseRequired$ = "false"
Set $LicensePool$ = "p_" + $ProductId$
; ----------------------------------------------------------------
if not(HasMinimumSpace ("%SystemDrive%", $MinimumSpace$))
LogError "Not enough space on %SystemDrive%, " + $MinimumSpace$ + " on drive %SystemDrive% needed for " + $ProductId$
isFatalError "No Space"
; Stop process and set installation status to failed
else
comment "Show product picture"
ShowBitmap "%ScriptPath%\" + $ProductId$ + ".png" $ProductId$
if FileExists("%ScriptPath%\delsub32.opsiscript")
comment "Start uninstall sub section"
Sub "%ScriptPath%\delsub32.opsiscript"
endif
Message "Installing " + $ProductId$ + " ..."
if $LicenseRequired$ = "true"
comment "Licensing required, reserve license and get license key"
Sub_get_licensekey
endif
comment "Start setup program"
ChangeDirectory "%SCRIPTPATH%"
Winbatch_install
Sub_check_exitcode
comment "Copy files"
Files_install /32Bit
comment "Patch Registry"
Registry_install /32Bit
comment "Create shortcuts"
LinkFolder_install
endif
[Winbatch_install]
; Choose one of the following examples as basis for your installation
; You can use $LicenseKey$ var to pass a license key to the installer
;
; === Nullsoft Scriptable Install System ================================================================
; "%ScriptPath%\Setup.exe" /S
;
; === MSI package =======================================================================================
; You may use the parameter PIDKEY=$Licensekey$
; msiexec /i "%ScriptPath%\some.msi" /l* "$LogDir$\$ProductId$.install_log.txt" /qb-! ALLUSERS=1 REBOOT=ReallySuppress
;
; === InstallShield + MSI=====================================================================================
; Attention: The path to the log file should not contain any whitespaces
; "%ScriptPath%\setup.exe" /s /v" /l* $LogDir$\$ProductId$.install_log.txt /qb-! ALLUSERS=1 REBOOT=ReallySuppress"
; "%ScriptPath%\setup.exe" /s /v" /qb-! ALLUSERS=1 REBOOT=ReallySuppress"
;
; === InstallShield =====================================================================================
; Create setup.iss answer file by running: setup.exe /r /f1"c:\setup.iss"
; You may use an answer file by the parameter /f1"c:\setup.iss"
; "%ScriptPath%\setup.exe" /s /sms /f2"$LogDir$\$ProductId$.install_log.txt"
;
; === Inno Setup ========================================================================================
; http://unattended.sourceforge.net/InnoSetup_Switches_ExitCodes.html
; You may create setup answer file by: setup.exe /SAVEINF="filename"
; You may use an answer file by the parameter /LOADINF="filename"
; "%ScriptPath%\setup.exe" /sp- /silent /norestart /nocancel /SUPPRESSMSGBOXES
[Files_install]
; Example of recursively copying some files into the installation directory:
;
; copy -s "%ScriptPath%\files\*.*" "$InstallDir$"
[Registry_install]
; Example of setting some values of an registry key:
;
; openkey [HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\$ProductId$]
; set "name1" = "some string value"
; set "name2" = REG_DWORD:0001
; set "name3" = REG_BINARY:00 af 99 cd
[LinkFolder_install]
; Example of deleting a folder from AllUsers startmenu:
;
; set_basefolder common_programs
; delete_subfolder $ProductId$
;
; Example of creating an shortcut to the installed exe in AllUsers startmenu:
;
; set_basefolder common_programs
; set_subfolder $ProductId$
;
; set_link
; name: $ProductId$
; target: <path to the program>
; parameters:
; working_dir: $InstallDir$
; icon_file:
; icon_index:
; end_link
;
; Example of creating an shortcut to the installed exe on AllUsers desktop:
;
; set_basefolder common_desktopdirectory
; set_subfolder ""
;
; set_link
; name: $ProductId$
; target: <path to the program>
; parameters: <some_param>
; working_dir: $InstallDir$
; icon_file: <path to icon file>
; icon_index: 2
; end_link
[Sub_get_licensekey]
if opsiLicenseManagementEnabled
comment "License management is enabled and will be used"
comment "Trying to get a license key"
Set $LicenseKey$ = demandLicenseKey ($LicensePool$)
; If there is an assignment of exactly one licensepool to the product the following call is possible:
; Set $LicenseKey$ = demandLicenseKey ("", $ProductId$)
;
; If there is an assignment of a license pool to a windows software id, it is possible to use:
; DefVar $WindowsSoftwareId$
; $WindowsSoftwareId$ = "..."
; Set $LicenseKey$ = demandLicenseKey ("", "", $WindowsSoftwareId$)
DefVar $ServiceErrorClass$
set $ServiceErrorClass$ = getLastServiceErrorClass
comment "Error class: " + $ServiceErrorClass$
if $ServiceErrorClass$ = "None"
comment "Everything fine, we got the license key '" + $LicenseKey$ + "'"
else
if $ServiceErrorClass$ = "LicenseConfigurationError"
LogError "Fatal: license configuration must be corrected"
LogError getLastServiceErrorMessage
isFatalError
else
if $ServiceErrorClass$ = "LicenseMissingError"
LogError "Fatal: required license is not supplied"
isFatalError
endif
endif
endif
else
LogError "Fatal: license required, but license management not enabled"
isFatalError
endif
[Sub_check_exitcode]
comment "Test for installation success via exit code"
set $ExitCode$ = getLastExitCode
; informations to exit codes see
; http://msdn.microsoft.com/en-us/library/aa372835(VS.85).aspx
; http://msdn.microsoft.com/en-us/library/aa368542.aspx
if ($ExitCode$ = "0")
comment "Looks good: setup program gives exitcode zero"
else
comment "Setup program gives a exitcode unequal zero: " + $ExitCode$
if ($ExitCode$ = "1605")
comment "ERROR_UNKNOWN_PRODUCT 1605 This action is only valid for products that are currently installed."
comment "Uninstall of a not installed product failed - no problem"
else
if ($ExitCode$ = "1641")
comment "looks good: setup program gives exitcode 1641"
comment "ERROR_SUCCESS_REBOOT_INITIATED 1641 The installer has initiated a restart. This message is indicative of a success."
else
if ($ExitCode$ = "3010")
comment "looks good: setup program gives exitcode 3010"
comment "ERROR_SUCCESS_REBOOT_REQUIRED 3010 A restart is required to complete the install. This message is indicative of a success."
else
logError "Fatal: Setup program gives an unknown exitcode unequal zero: " + $ExitCode$
isFatalError
endif
endif
endif
endif
; Copyright (c) uib gmbh (www.uib.de)
; This sourcecode is owned by uib gmbh
; and published under the Terms of the General Public License.
; credits: http://www.opsi.org/en/credits/
Set $MsiId$ = '{XXXXXXXX-XXXX-XXXX-XXXX-XXXXXXXXXXXX}'
Set $UninstallProgram$ = $InstallDir$ + "\uninstall.exe"
Message "Uninstalling " + $ProductId$ + " ..."
if FileExists($UninstallProgram$)
comment "Uninstall program found, starting uninstall"
Winbatch_uninstall
sub_check_exitcode
endif
if not (GetRegistryStringValue32("[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Uninstall\" + $MsiId$ + "] DisplayName") = "")
comment "MSI id " + $MsiId$ + " found in registry, starting msiexec to uninstall"
Winbatch_uninstall_msi
sub_check_exitcode
endif
comment "Delete files"
Files_uninstall /32Bit
comment "Cleanup registry"
Registry_uninstall /32Bit
comment "Delete program shortcuts"
LinkFolder_uninstall
[Winbatch_uninstall]
; Choose one of the following examples as basis for program uninstall
;
; === Nullsoft Scriptable Install System ================================================================
; maybe better called as
; Winbatch_uninstall /WaitforProcessending "Au_.exe" /Timeoutseconds 10
; "$UninstallProgram$" /S
;
; === Inno Setup ========================================================================================
; "$UninstallProgram$" /silent /norestart /SUPPRESSMSGBOXES /nocancel
[Winbatch_uninstall_msi]
msiexec /x $MsiId$ /qb-! REBOOT=ReallySuppress
[Files_uninstall]
; Example for recursively deleting the installation directory:
;
; del -sf "$InstallDir$\"
[Registry_uninstall]
; Example of deleting a registry key:
;
; deletekey [HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\$ProductId$]
[LinkFolder_uninstall]
; Example of deleting a folder from AllUsers startmenu:
;
; set_basefolder common_programs
; delete_subfolder $ProductId$
;
; Example of deleting a shortcut from AllUsers desktop:
;
; set_basefolder common_desktopdirectory
; set_subfolder ""
; delete_element $ProductId$
[Sub_check_exitcode]
;(.... siehe oben .....)
; Copyright (c) uib gmbh (www.uib.de)
; This sourcecode is owned by uib
; and published under the Terms of the General Public License.
; credits: http://www.opsi.org/en/credits/
[Actions]
requiredWinstVersion >= "4.11.4.6"
ScriptErrorMessages=off
DefVar $MsiId$
DefVar $UninstallProgram$
DefVar $LogDir$
DefVar $ExitCode$
DefVar $ProductId$
DefVar $InstallDir$
DefVar $LicenseRequired$
DefVar $LicensePool$
Set $LogDir$ = "%opsiLogDir%"
; ----------------------------------------------------------------
; - Please edit the following values -
; ----------------------------------------------------------------
Set $ProductId$ = "opsi-template"
Set $InstallDir$ = "%ProgramFiles32Dir%\<path to the product>"
Set $LicenseRequired$ = "false"
Set $LicensePool$ = "p_" + $ProductId$
; ----------------------------------------------------------------
comment "Show product picture"
ShowBitmap "%ScriptPath%\" + $ProductId$ + ".png" $ProductId$
Message "Uninstalling " + $ProductId$ + " ..."
if FileExists("%ScriptPath%\delsub32.opsiscript")
comment "Start uninstall sub section"
Sub "%ScriptPath%\delsub32.opsiscript"
endif
if $LicenseRequired$ = "true"
comment "Licensing required, free license used"
Sub_free_license
endif
[Sub_free_license]
comment "License management is enabled and will be used"
comment "Trying to free license used for the product"
DefVar $result$
Set $result$ = FreeLicense($LicensePool$)
; If there is an assignment of a license pool to the product, it is possible to use
; Set $result$ = FreeLicense("", $ProductId$)
;
; If there is an assignment of a license pool to a windows software id, it is possible to use
; DefVar $WindowsSoftwareId$
; $WindowsSoftwareId$ = "..."
; set $result$ = FreeLicense("", "", $WindowsSoftwareId$)
10.1.10. Interaktives Erstellen und Testen eines opsi-winst Skriptes
Sie können ein Skript interaktiv anpassen und testen.
Erstellen Sie sich dazu ein Verzeichnis (z.B. c:\test
) und kopieren Sie die Scripte des opsi-template (setup.ins
, delsub.ins
und uninstall.ins
) in dieses Verzeichnis.
Starten Sie opsi-winst (winst32.exe
) per Doppelklick. (Beim Starten des opsi-winst auf einem Windows 7 Client muss "ausführen als Administrator" über die rechte Maustaste verwendet werden.) Wenn der opsi-client-agent
bereits auf Ihrem Rechner installiert ist, finden Sie opsi-winst
unter C:\Programme\opsi.org\opsi-client-agent\opsi-winst
.
Wenn nicht, kopieren Sie sich das Verzeichnis opsi-winst
vom share \\<opsiserver\opsi_depot_rw
, aus dem Verzeichnis install\opsi-winst\files.
Sie sehen dann folgendes Fenster:

Über 'Select Script' können Sie das Skript auswählen, dass Sie ausführen möchten. Mit 'Start' können Sie das Script starten. Dabei wird das Script auf diesem Rechner ausgeführt. Über 'View Log' können Sie sich die Log-Datei des Skript-Laufes anschauen.

-
Schauen Sie sich anhand der Log-Datei an, wie der opsi-winst das Skript interpretiert.
-
Kopieren Sie die
Setup.exe
, welche Sie installieren wollen, in das Verzeichnis, in dem die Skripte liegen (z.B.c:\test
). -
Öffenen Sie das Script
setup.ins
in einem Editor. Im Prinzip können Sie jeden beliebigen Editor verwenden. Wir empfehlen den Editor 'jEdit' mit opsi-winst Syntax-Highlighting, wie Sie ihn in der Grundausstattung der opsi-Produkte finden.

-
Sie können nun das Skript im Editor anpassen und speichern (Sie können den Editor geöffnet lassen). Wechseln Sie zum opsi-winst-Fenster und starten Sie das Skript erneut über den Knopf 'Start' (das Skript muss nicht neu ausgewählt werden). Schauen Sie sich das auf Basis Ihrer Änderungen im Skript veränderte Log über
View Log
an. -
Auf diese Art und Weise, also über die Wiederholung der Punkte:
-
Anpassung des Skriptes und speichern
-
Skript ausführen
-
Log überprüfen
können Sie nach und nach Ihre Skripte so anpassen, dass sie das tun, was Sie wünschen.
-
Hinweise zur Lösung von Detail-Problemen finden Sie im nächsten Kapitel. Im übernächsten Kapitel wird erklärt, wie Sie aus den so erstellten Skripten ein opsi-Produkt erstellen, das Sie auf dem opsi-server installieren können.
10.1.11. Hinweise zu den Teilaufgaben im opsi-template
Silent oder Unattended Schalter finden
Beim „unattended“ oder „silent setup“ wird das Original-Setup-Programm über Kommandozeilen-Argumente in einen nicht interaktiven Modus gestellt.
Das Problem dieser Installationsmethode ist es die geeigneten Kommandozeilenargumente zu finden.
Bevor man sich in Forschungen stürzt, ist dringend zu empfehlen bei opsi.org zu schauen, ob jemand das Problem bereits gelöst hat:
Fertige opsi-winst-Skripte aus der Community gibt es im opsi community Wiki.
Eine Sammlung von Weblinks zu Schaltersammlungen im Internet findet sich im opsi Wiki: Software integration web-links.
Die meisten Setupprogramme sind auf Basis von Frameworks wie 'Inno', 'NSIS', 'Installshield' oder 'Wise' gebaut. Jedes dieser Frameworks hat eigene typische Setupschalter. Um das Framework zu ermitteln kann unter anderem folgende Methode verwendet werden: Mit dem Kommandozeilen Programm strings
werden die Strings aus der setup.exe
extrahiert und danach mit grep
bzw. findstr
nach den Namen der Frameworks gesucht.
Unter Linux sieht der dazu nötige Befehl wie folgt aus (setzen Sie für <mysetup.exe> den Namen Ihrer setup.exe ein):
strings <mysetup.exe> | grep -i -E "(inno|nsis|installshield|wise)"
Unter Windows muss der Befehl strings.exe
erst installiert werden. Einen entsprechenden Download findet man hier: http://technet.microsoft.com/en-us/sysinternals/bb897439
Unter Verwendung dieses Programms, sieht der Befehl unter Windows dann wie folgt aus (setzen Sie für <mysetup.exe> den Namen Ihrer setup.exe ein):
strings.exe <mysetup.exe> | findstr /i /r "inno installshield nsis wise"
Die selbe Methode verwendet der opsi-setup-detector
.

Dieses grafisch-interaktive Programm lässt sich zudem in das Kontextmenü des Explorers Einbinden.

Der 'opsi setup detector' ist Bestandteil der opsi-Repositories für Windows und kann über diese bezogen werden.
Setup-Programme werden in der Regel von den Herstellern der diversen Softwareprodukte nicht selbst geschrieben. In den meisten Fällen bedienen sich vielmehr die Produkthersteller selbst spezieller Softwareprodukte, mit denen Setup-Programme relativ einfach erstellt werden können. Die verwendbaren Kommandozeilenargumente sind daher zumeist typisch für das verwendete Produkt zur Erstellung von Setup-Programmen.
Im opsi Wiki: Software integration web-links finden weitere Weblinks zu Seiten, die erläutern, wie man Setupprogramme erkennt und wie Ihre typischen Schalter sind.
Auf der Homepage des Herstellers des Setupprogramms wird man zumeist mit der Suche nach Stichworten wie "silent", "silent Install" oder "unattended" fündig.
Da die Anforderung einer automatischen Installation inzwischen vielen Herstellern bewusst ist, finden sich häufig in der Produkt-Dokumentation oder auf der Homepage des Herstellers Anleitungen oder Hinweise hierzu.
Weitere wichtige opsi-winst Funktionen
Einen Überblick über die opsi-winst Funktionen gibt die Referencecard:
http://download.uib.de/opsi4.0/doc/opsi-winst-reference-card-en.pdf
Eine detaillierte Dokumentation ist im opsi-winst Handbuch zu finden:
http://download.uib.de/opsi4.0/doc/opsi-winst-manual-de.pdf
Hier noch einige Hinweise auf besonders wichtige Elemente:
Stringlisten sind sehr mächtig, insbesondere zur Auswertung von Ausgaben externer Programme. Lesen Sie dazu die opsi-winst-Dokus.
Neustart/Herunterfahren des Systems und Beendung des opsi-winst.
-
ExitWindows /Reboot
Rechner-Neustart nach Abschluss des laufenden Skriptes. -
ExitWindows /ImmediateReboot
Sofortiger Neustart. -
ExitWindows /ImmediateLogout
Sofortige Beendigung der Skript-Bearbeitung und Beendung des opsi-winst.
Für manche Produkte ist es erforderlich, Optionen zur Verfügung zu stellen. Diese werden zur Laufzeit Client-spezifisch ausgewertet. Wie solche Properties erstellt werden, ist im Kapitel Erstellen eines opsi-Produkt-Pakets beschrieben.
Der Zugriff auf die Werte der Properties geschieht über die Funktion GetProductProperty:
if GetProductProperty("example-property", "no") = "yes"
Files_copy_extra_files
endif
Installation mit angemeldetem Benutzer
Vereinzelt taucht das Problem auf, dass sich Installationen nur bei angemeldetem Benutzer durchführen lassen. Ein Hinweis auf diese Problematik ist es, wenn ein opsi-winst-Skript das eine unattended Installation enthält, beim manuellen Aufruf durch einen administrativen Benutzer funktioniert, im Rahmen der automatischen Installation über opsi jedoch scheitert.
Eine mögliche Ursache ist dann, dass dieses Setupprogramm einen angemeldetem Benutzer bzw. den Zugriff auf ein Benutzer-Profil benötigt. Handelt es sich um eine MSI-Installation, hilft eventuell die Option ALLUSERS=1.
[Actions]
DefVar $MsiLogFile$
Set $MsiLogFile$ = %opsiLogDir% + "\myproduct.log"
winbatch_install_myproduct
[winbatch_install_myproduct]
msiexec /qb-! /l* $MsiLogFile$ /i "%ScriptPath%\files\myproduct.msi" ALLUSERS=1
Eine weitere Möglichkeit ist, dass sich das Installationsprogramm zu früh beendet, z.B. weil ein ein Sub-Prozess gestartet wird. In diesem Fall können die Parameter /WaitSeconds <Anzahl Sekunden> oder /WaitForProcessEnding "program.exe" /TimeOutSeconds "<Anzahl Sekunden>" für den WinBatch-Aufruf helfen.
Eine andere, wenn auch aufwendigere, Möglichkeit dieses Problem zu lösen ist, einen administrativen Benutzer temporär anzulegen und diesen zur Installation der Software zu verwenden. Dies können Sie auf Basis des Templates 'opsi-template-with-admin' durchführen.
Arbeiten mit MSI-Paketen
Microsoft hat mit Windows 2000 ein eigenes Installationskonzept vorgestellt, das auf dem Microsoft Installer Service, kurz „MSI“ beruht. Inzwischen sind viele Setup-Programme MSI-konform.
MSI-Konformität bedeutet, dass die eigentliche Installation darin besteht, dass an den MSI ein Paket von Installations-Anweisungen übergeben wird (im Prinzip eine Datei mit einen Namen der Form „produkt.msi“) und der MSI dieses Paket dann ausführt.
In der Praxis sieht dies meist so aus, dass die zu einem Produkt gehörige „setup.exe“ eine Datei „produkt.msi“ und ein zusätzliches Steuerprogramm für die Installation enthält. Das Steuerprogramm packt „produkt.msi“ aus und fragt, ob eine Installation starten soll. Wird dies bestätigt, prüft das Steuerprogramm, ob der MSI schon eingerichtet ist und übergibt bei positivem Ergebnis der Prüfung diesem die „produkt.msi“. Ist der MSI nicht eingerichtet und wird insbesondere das Programm „msiexec.exe“ nicht gefunden, so startet das Steuerprogramm zuerst eine Installationsprogramm für den MSI.
Klickt man bei der Frage, ob die Installation starten soll, nicht auf „weiter“, sondern ruft den Explorer auf, so findet sich das ausgepackte MSI-Paket meist in einem temporären Verzeichnis.
Dieses Paket kann nun dazu verwendet werden, eine Installation „unattended“ - also „unbewacht“, d.h. ohne dass ein Benutzereingriff erforderlich ist - auszuführen. Dazu ist bei vorhandener msiexec.exe
aufzurufen:
msiexec /i "%ScriptPath%\Product.msi" /qb-! ALLUSERS=1 REBOOT=ReallySuppress
Customizing nach einer silent/unattended Installation
Häufig will man nach einer erfolgreichen Silent-Installation Anpassungen an der Installation vornehmen. Hierzu bietet der opsi-winst ein mächtiges Werkzeug. Doch bevor dies eingesetzt werden kann muss oft ermittelt werden, welche in der graphischen Oberfläche getätigten Änderungen zu welchen Veränderungen in Dateien und der Registry führen.
Hierzu können die unter Abschnitt 10.1.11.7, “Analyse und Neu-Paketieren” vorgestellten Werkzeuge eingesetzt werden. Häufig führen aber auch kleinere Werkzeuge schneller zum Erfolg.
Einige beliebte Werkzeuge sind:
Einbindung mittels interaktiven Setup-Programms und automatisierten Antworten
Eine weitere schnelle Möglichkeit zur Einbindung in die automatische Softwareverteilung ist das 'Setup mit automatisierten Antworten'.
Hierzu wird eine Steuerungs-Software verwendet, die über ein Skript die Interaktion eines Anwenders mit den erscheinenden Dialog-Fenstern automatisiert.
Wir empfehlen hierfür den Einsatz der Software AutoHotkey oder AutoIt.
'AutoIt' bietet eine ganze Reihe zusätzlicher Möglichkeiten, den Setup-Prozess zu steuern. Auch eventuelle Fehlerzustände können (so vorher bekannt) mit dem Einsatz von [ADLIB]-Sektionen im Skript abgefangen werden.
Ein prinzipielles Problem bleibt bestehen: Nicht vorhergesehene (und im Skript berücksichtigte) Fenster können das Skript zum Stoppen bringen.
Außerdem kann der Anwender mittels Maus und Tastatur (wenn diese nicht gesperrt sind) in den automatisierten Prozess eingreifen und den Ablauf damit verändern. Ein Unattended- oder Silent-Setup ist daher immer die bessere Lösung.
Sehr gut kann auch eine Kombination aus beiden Ansätzen funktionieren: Das Silent-Setup übernimmt die eigentliche Installation und ein AutoIt-Skript fängt bekannte Sonderbedingungen ab.
Wenn das Ausführen von Installationen in der opsi-client-agent Konfiguration auf einen anderen Desktop verlegt wird oder der Desktop gesperrt wird, haben verschiedene autoit Funktionen Probleme.
Daher sollten in 'opsi-winst' Skripten die folgenden Funktionen gemieden werden:
-
winwait()
-
winactivate()
-
Send()
Das sind leider genau die 3 am meisten verwendeten.
winwait()
kann ersetzt werden durch die Funktion
opsiwinwait($title, $text, $maxseconds, $logname)
welche in der folgenden Weise definiert wird:
Func opsiwinwait($title, $text, $maxseconds, $logname)
Local $exists = 0
Local $seconds = 0
Local $mylog
$mylog = FileOpen($logname, 1)
While ($seconds <= $maxseconds) and ($exists = 0)
$exists = WinExists($title , $text)
FileWriteLine($mylog,"win: " & $title & " ; " & $text & " exists result (1=exists): " & $exists )
$seconds = $seconds + 1
sleep(1000)
WEnd
FileClose($mylog)
EndFunc
Dabei ist:
-
$title
der Titel des Fensters -
$text
ein Teil des sichtbaren Textes im Fenster -
$maxseconds
der timeout in Sekunden -
$logname
der Name der Logdatei
Send()
kann ersetzt werden durch die Funktion
opsiControlClick($title, $text, $id, $maxseconds, $logname)
bzw. durch
opsiControlSetText($title, $text, $id,$sendtext, $maxseconds, $logname)
welche in der folgenden Weise definiert werden:
Func opsiControlClick($title, $text, $id, $maxseconds, $logname)
Local $result = 0
Local $seconds = 0
Local $mylog
$mylog = FileOpen($logname, 1)
While ($seconds <= $maxseconds) and ($result = 0)
$result = ControlClick($title , $text,$id)
FileWriteLine($mylog,"answer for " & $title & " ; " & $text & " id: " & $id & " sended: result (1=success) : " & $result)
$seconds = $seconds + 1
sleep(500)
WEnd
FileClose($mylog)
EndFunc
Func opsiControlSetText($title, $text, $id,$sendtext, $maxseconds, $logname)
Local $result = 0
Local $seconds = 0
Local $mylog
$mylog = FileOpen($logname, 1)
While ($seconds <= $maxseconds) and ($result = 0)
$result = ControlSetText ($title , $text,$id, $sendtext)
FileWriteLine($mylog,"answer for " & $title & " ; " & $text & " id: " & $id & " set: " & $sendtext & " sended: result (1=success) : " & $result)
$seconds = $seconds + 1
sleep(500)
WEnd
FileClose($mylog)
EndFunc
Dabei ist:
-
$title
der Titel des Fensters -
$text
ein Teil des sichtbaren Textes im Fenster -
$id
die numerische ControlId des Buttons oder Editierfeldes -
$sendtext
der Text welcher eingfügt werden soll -
$maxseconds
der timeout in Sekunden -
$logname
der Name der Logdatei
Dabei muss mit der Au3info.exe
die 'ControlId' ermittelt werden. Bitte die numerische 'ControlId' verwenden, andere Varianten scheinen Probleme zu machen:
Hier ein Auszug aus einem script.
In diesem wird dann noch eine Logdatei angelegt, die mit folgenden Befehlen in die Logdatei des 'opsi-winst' integriert wird:
includelog "c:\tmp\au3.log" "500"
Das Beispiel:
[ExecWith_autoit_confirm]
Func opsiwinwait($title, $text, $maxseconds, $logname)
Local $exists = 0
Local $seconds = 0
Local $mylog
$mylog = FileOpen($logname, 1)
While ($seconds <= $maxseconds) and ($exists = 0)
$exists = WinExists($title , $text)
FileWriteLine($mylog,"win: " & $title & " ; " & $text & " exists result (1=exists): " & $exists )
$seconds = $seconds + 1
sleep(1000)
WEnd
FileClose($mylog)
EndFunc
Func opsiControlClick($title, $text, $id, $maxseconds, $logname)
Local $result = 0
Local $seconds = 0
Local $mylog
$mylog = FileOpen($logname, 1)
While ($seconds <= $maxseconds) and ($result = 0)
$result = ControlClick($title , $text,$id)
FileWriteLine($mylog,"answer for " & $title & " ; " & $text & " id: " & $id & " sended: result (1=success) : " & $result)
$seconds = $seconds + 1
sleep(500)
WEnd
FileClose($mylog)
EndFunc
Func opsiControlSetText($title, $text, $id,$sendtext, $maxseconds, $logname)
Local $result = 0
Local $seconds = 0
Local $mylog
$mylog = FileOpen($logname, 1)
While ($seconds <= $maxseconds) and ($result = 0)
$result = ControlSetText ($title , $text,$id, $sendtext)
FileWriteLine($mylog,"answer for " & $title & " ; " & $text & " id: " & $id & " set: " & $sendtext & " sended: result (1=success) : " & $result)
$seconds = $seconds + 1
sleep(500)
WEnd
FileClose($mylog)
EndFunc
; exact title match
Opt("WinTitleMatchMode", 3)
$mylog = FileOpen("%opsiLogDir%\au3.log", 2)
FileWriteLine($mylog,"auto-it started - waiting for the window")
FileClose($mylog)
opsiwinwait("InstallShield Wizard" , "Wollen Sie wirklich", 200, "%opsiLogDir%\au3.log")
opsiControlClick("InstallShield Wizard" , "Wollen Sie wirklich", 6, 5, "%opsiLogDir%\au3.log")
opsiwinwait("InstallShield Wizard" , "Deinstallation ist abgeschlossen", 400, "%opsiLogDir%\au3.log")
opsiControlClick("InstallShield Wizard" , "Deinstallation ist abgeschlossen", 1, 5, "%opsiLogDir%\au3.log")
Sleep(500)
;and good bye
Exit
Analyse und Neu-Paketieren
Wenn der Entwickler einer Anwendung ein Paket zur Auslieferung der Anwendung schnürt, kennt er die benötigten Komponenten. Im Nachhinein, wenn schon ein Paket existiert, das mittels eines Setup-Programm zu installieren ist, kann die Kenntnis, welche Komponenten installiert werden müssen, damit eine Anwendung wie gewünscht auf einem Arbeitsplatzrechner lauffähig ist, aus der Studie der Effekte bei der Ausführung des vorhandenen Setup-Programms gewonnen werden.
Eine Reihe von Werkzeuge zum Analysieren von Setup-Programmen kommen hierbei in Frage. So z.B.:
Verfahren zur Deinstallation von Produkten
Um eine installierte Software von einem Rechner zu entfernen, kann ein Deinstallations-Skript erstellt werden. Grundsätzlich besteht bei einer Deinstallation die Schwierigkeit, dass nicht immer klar ist, wie das Produkt auf dem Rechner vorliegt und was alles entfernt werden muss. Auch nach der Installation können neue Dateien oder Registry-Einträge, die die Software betreffen, hinzugekommen sein. Weiterhin muss darauf geachtet werden nicht zu viel zu entfernen, um die Systemstabilität nicht zu gefährden. Meist weiß nur der Hersteller genau, wie mit seinem Produkt bei der Deinstallation umzugehen ist. Ähnlich wie bei der Installation, existieren zu diesem Zweck Deinstallations-Routinen, die dem Produkt beiliegen. Wenn es die Möglichkeit gibt, diese ohne Benutzer-Interaktion auszuführen, kann dies schon ein entscheidender Schritt sein. Ist eine solche Routine nicht vorhanden oder muss diese erweitert werden, so existieren viele opsi-winst-Befehle, die zur Deinstallation nützlich sein können. Im Folgenden soll nun ein Überblick über Möglichkeiten zur Deinstallation gegeben werden, die durch Beispiele verdeutlicht werden.
Liefert der Hersteller des Produkts ein Programm (oder ein MSI-Paket) zur Deinstallation, so muss zunächst geprüft werden, ob dies auch ohne Benutzer-Interaktion ausgeführt werden kann (silent-mode). Sollte dies nicht von Hause aus möglich sein, kann der Einsatz eines AutoIt-Skriptes in Verbindung mit der Deinstallations-Routine hilfreich sein. Der Aufruf der ausführbaren Datei kann im opsi-winst-Skript in einer Winbatch-Sektion geschehen, z.B.:
[WinBatch_start_ThunderbirdUninstall]
"%SystemRoot%\UninstallThunderbird.exe" /ma
Trotz dieser Unterstützung des Herstellers sollte man sich jedoch nicht auf die korrekte Beseitigung des Produkts verlassen und auf einem Testsystem zusätzlich prüfen, ob das System nach der Deinstallation weiter stabil läuft und ob Dateien oder Registry-Einträge zurückgeblieben sind.
Falls das Produkt als MSI-Paket bereitgestellt und mittels 'msiexec' installiert wurde,
ist es in der Regel auch eine Deinstallation mittels 'msiexec' möglich.
Dazu ruft man den msiexec.exe
mit dem Parameter /x auf und übergibt zusätzlich den MSI-Paket oder dessen 'GUID' an.
Um die Benutzer-Interaktion zu deaktivieren, kann zusätzlich der Parameter /qb-! übergeben werden.
Dies ergibt nun den folgenden Aufruf:
msiexec.exe /x some.msi /qb-! REBOOT=ReallySuppress
Statt das MSI-Paket zu übergeben, gibt es auch die Möglichkeit die 'GUID' an msiexec.exe
zu übergeben.
Diese ID ist eindeutig, Produkt-spezifisch und auf allen Systemen, auf denen das MSI-Paket installiert ist, gleich.
Sie findet sich zum Beispiel im Zweig
HKLM\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Uninstall der Registry.
Ein Beispiel einer Deinstallation mittels dieser GUID sieht folgendermaßen aus:
msiexec.exe /x {003C5074-EB37-4A75-AC4B-F5394E08B4DD} /qb-!
Sollten diese Methoden nicht oder nicht vollständig funktionieren, so muss mit einem opsi-winst-Skript nachgeholfen werden, wie es im nächsten Abschnitt beschrieben ist.
Wurde ein Produkt mit den opsi-winst-Funktionen installiert oder gibt es keine Deinstallation vom Hersteller, so muss ein eigenes opsi-winst-Skript zu Deinstallation geschrieben werden. Um den Programmierer bei dieser Arbeit zu unterstützen stellt der 'opsi-winst' einige Funktionen bereit, die speziell bei der Deinstallation notwendig oder hilfreich sind. Es soll an dieser Stelle nur ein kurzer Überblick gegeben werden, eine genaue Beschreibung der Befehle und deren Parameter findet sich im opsi-winst-Handbuch.
Der einfachste Fall ist das Löschen einer oder mehrerer Dateien vom System. Dies geschieht in einer Files-Sektion mittels des Befehls
delete -f Dateiname
oder für ein Verzeichnis mit Unterverzeichnissen
delete -sf Verzeichnisname\
Der Parameter f steht dabei für force, um die Datei wirklich zu löschen, auch wenn diese schreibgeschützt ist, der Parameter s für subdirectories (mit Unterverzeichnissen/rekursiv). Soll eine Datei oder ein Verzeichnis aus allen Benutzer-Profilen gelöscht werden, so kann diese Files-Sektion mit dem Parameter /AllNTUserProfiles aufgerufen werden. (siehe opsi-winst-Handbuch)
Möchte man einen Verzeichnisbaum löschen, in dem sich auch Dateien mit dem Attribut „versteckt“ oder „systemdatei“ befinden,
muss momentan ein Umweg über den Befehl rmdir
gegangen werden, der über eine 'DosInAnIcon'-Sektion aufgerufen werden kann.
[DosInAnIcon_deleteDir]
rmdir /S /Q "<Verzeichnis>"
Muss vor dem Löschen evtl. ein laufender Prozess beendet werden, so kann dies mit dem Namen des Prozesses (zu sehen im Task-Manager) und dem opsi-winst-Befehl KillTask geschehen:
KillTask "thunderbird.exe"
Sollte das Produkt – oder Teile davon – als Service laufen, so muss dieser vor der Deinstallation beendet werden.
Man kann dazu den Service in der Registry auf “inaktiv“ schalten und den Rechner neu starten oder aber man benutzt den System-Befehl
net
mit dem Parameter stop, um den Service sofort zu stoppen und anschließend – ohne Neustart – die zugehörigen Dateien zu löschen.
net stop <servicename>
Besondere Vorsicht ist beim Löschen von .dll-Dateien geboten, die noch von anderen Produkten verwendet werden könnten. Sie müssen individuell behandelt werden, weshalb hier leider kein allgemein gültiges Rezept gegeben werden kann.
Um einzelne Einträge aus der Registry mittels opsi-winst zu löschen, kommt der Befehl DeleteVar zum Einsatz, der innerhalb einer 'Registry'-Sektion eines opsi-winst-Skripts verwendet werden kann. Er löscht Einträge aus dem momentan geöffneten Key:
DeleteVar <VarName>
Möchte man einen Registry-Key samt seiner Unterschlüssel und Registry-Variablen löschen, so geschieht dies mittels des opsi-winst-Befehls DeleteKey, z.B.:
DeleteKey [HKLM\Software\Macromedia]
Bekannte Besonderheiten der 64 Bit-Unterstützung
Der opsi-winst ist ein 32-Bit Programm. Skripte zur Installation von 32-Bit Programmen funktionieren in der Regel auch auf 64-Bit Systemen korrekt. Einige Konstanten, wie %ProgramFilesDir%, liefern Werte, die für die Verwendung mit 64-Bit-Programmen nicht richtig sind. Neuere opsi-winst-Versionen kennen spezielle Befehle und Konstanten für 64-Bit-Systeme. Beachten Sie beim Arbeiten auf 64-Bit-Systemen das entsprechende Kapitel im opsi-winst-Handbuch.
10.2. Erstellen eines opsi-Produkt-Pakets
In opsi werden die Installationsdateien, das opsi-winst-Skript zur Installation auf den Client und die Metadaten zu einem Paket zusammengefasst, welches zur Installation dieses Softwareproduktes auf einem opsi-server dient.
Die wesentlichen Vorteile dieses Paketformates sind:
-
Einfache menügeführte Erstellung mit dem Programm
opsi-newprod
. -
Ablage aller relevanten Metadaten in einer einfach zu editierenden Datei.
-
Optional menügeführtes Auspacken des Paketes mit der Möglichkeit Vorgaben zu ändern.
-
Informationen über die im Paket enthaltene Produktversion, Paketversion und eventueller kundenspezifischer Erweiterungen werden abgespeichert und sind am Paketnamen erkennbar. Diese werden im Installationsverzeichnis abgelegt und im opsi-Configeditor angezeigt. Auf diese Weise wird der Überblick über unterschiedliche Versionen erleichtert (Productlifecycle Management).
-
Zur Erstellung und zum Auspacken von Produkten sind keine root-Rechte erforderlich. Es langen hierzu die Rechte der Gruppe
pcpatch
.
Das Paket selber besteht aus einem per Gzip komprimierten cpio Archiv. In diesem Archiv befinden sich zwei Verzeichnisse:
CLIENT_DATA
Hier liegen die Dateien, die im opsi-Depot (/var/lib/opsi/depot/<productid>
) für die Clients verfügbar sein sollen.
OPSI
In der Datei control
finden sich die Metadaten des Produkts wie der Name, die Version oder auch Produkt-Abhängigkeiten.
Weiterhin finden sich im Verzeichnis OPSI
die Skripte preinst
und postinst
, die vor bzw. nach der Installation
des Produkt-Pakets auf einem opsi-depotserver ausgeführt werden.
Hier können Sie, wenn benötigt, entsprechende Erweiterungen unterbringen.
10.2.1. Erstellen, Packen und Auspacken eines neuen Produktes
Zum Erstellen eines Produktes müssen Sie sich auf dem Server einloggen
(von Windows aus z.B. per putty.exe
http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/download.html).
Die wesentlichen Befehle zum Erstellen und Installieren eines opsi-Produktes sind:
-
opsi-newprod
-
opsi-makepackage
-
opsi-package-manager -i <opsi-product-file>
Zum Erstellen eines neuen Produktes benötigt man mindestens die Rechte der Gruppe pcpatch.
Opsi unterstützt die parallele Kompression mittels pigz
, sofern dieses mindestens in Version 2.2.3 vorliegt. Ist diese oder eine höhere Version installiert, so wird opsi diese automatisch zur (De-)Kompression von Produkten verwenden.
Bitte beachten Sie dabei, dass sowohl gzip
als auch pigz
Archive erstellen, welche von der bandbreitenschonenden Synchronisierung mittels rsync
profitieren können, allerdings sind die Dateien nicht bit-kompatibel. Das bedeutet, dass falls bereits Produkte mittels gzip
komprimiert und an ein anderes Depot übertragen wurden, nun aber ein mittels pigz
komprimiertes Paket übertragen wird, mehr als nur die eigentlichen Deltas übertragen werden. Das ist nur bei der ersten Umstellung des verwendeten Komprimierungsprogramms der Fall, bei alle nachfolgenden Übertragungen werden wiederum nur die Unterschiede übertragen.
Um die Verwendung von pigz
auf einem Server explizit zu deaktivieren, setzen Sie bitte den Wert use_pigz
in der Sektion packages
in der Datei /etc/opsi/opsi.conf
wie nachfolgend gezeigt auf False
:
[packages]
use_pigz = False
Sie sollten die Produkte in dem Verzeichnis /var/lib/opsi/workbench
erstellen,
welches der Gruppe pcpatch gehört und die Rechte 2770 hat (Setgroupid Bit für Gruppe pcpatch gesetzt),
sowie als Share opsi_workbench
freigegeben ist.
Erstellen mit opsi-newprod
Zum Erstellen wechselt man in dieses Verzeichnis und ruft opsi-newprod
auf.
Das Programm fragt daraufhin nach dem Typ des zu erstellenden Paketes.
Dies ist üblicherweise der Typ localboot für Produkte, die über den 'opsi-client-agent'/'opsi-winst' installiert werden.
Der Typ netboot steht für Produkte, die über das opsi-Linux-Bootimage ausgeführt werden (wie z.B. die Betriebssystem-Installationen).

Wählen Sie nun mit Tab OK (oder bestätigen mit F12). Nun müssen Sie die wesentlichen Produktdaten eingeben. Am oberen Rand ist hierzu eine Hilfe, die erläutert was die Felder bedeuten.

- Product Id
-
ist ein eindeutiger Bezeichner für das Produkt in der Regel unabhängig von der Version
Bitte nur Kleinbuchstaben verwenden, keine Umlaute, keine Leerzeichen, keine Sonderzeichen - '-' ist als Trenner erlaubt. - Product name
-
ist der Klartextname des Produkts (wir empfehlen die Vermeidung von Umlauten, '-' ist erlaubt, keine Leerzeichen).
- Description
-
ist eine ergänzende Beschreibung zum Produkt, die z.B. im opsi-Configeditor unter
Beschreibung
angezeigt wird. - Advice
-
ist eine ergänzende Beschreibung, in der Regel zum Umgang mit dem Produkt, die zu beachten ist und im opsi-Configeditor unter
Notiz
angezeigt wird. - Product version
-
ist die Version der eingepackten Software (max. 32 Zeichen).
- Package Version
-
ist die Version des Paketes für die Produktversion. Sie dient dazu, Pakete mit gleicher Produktversion, aber z.B. korrigiertem opsi-winst-Skript zu unterscheiden.
- License required
-
hat bei localboot Produkten keinen Einfluss. Bei netboot Produkten entscheidet diese Option, ob ein Lizenzkey aus dem Lizenzmanagement geholt wird.
- Priority
-
beeinflusst die Installationsreihenfolge. Mögliche Werte liegen zwischen 100 (ganz am Anfang) und -100 (ganz am Ende). Existieren auch Produktabhängigkeiten, so beeinflussen diese zusätzlich die Installationsreihenfolge.

Nach Eingabe der Produktinformationen werden Sie aufgefordert, die Skripte anzugeben, die Sie für die unterschiedlichen möglichen Aktionen bereit stellen werden.
Üblicherweise heißt das Setup script gleich setup.ins
.
Üblicherweise heißt das Uninstall script gleich uninstall.ins
.
Ein Update-Script dient zur geringfügigen Veränderung einer existierenden großen Installation. Wird das Produkt auf setup gestellt, so wird nach dem Abarbeiten des Setup-Skriptes automatisch auch das Update-Skript ausgeführt.
Ein Always-Script wird bei jedem aktiv werden des opsi-Clientagenten ausgeführt (z.B. bei jedem Boot).
Ein Once-Script hat den Folgestatus not_installed
. Es handelt sich hierbei um einen sehr selten verwendeten Schalter, den Sie ignorieren sollten, wenn Sie nicht genau wissen, was Sie damit tun wollen.
Ein Custom-Script verändert weder Folgeaktion noch Folgestatus. Es handelt sich hierbei um einen sehr selten verwendeten Schalter, den Sie ignorieren sollten, wenn Sie nicht genau wissen, was Sie damit tun wollen.
Ein userLoginScript dient dazu nach dem Login des users Modifikationen am Profil des eingeloggten users vorzunehmen. Dies Funktioniert nur im Zusammenhang mit der opsi Erweiterung 'User Profile Management' und ist im entsprechenden Kapitel des opsi-Handbuchs beschrieben.
Typ |
Folgestatus |
Folgeaktion |
setup |
installed |
none |
uninstall |
not_installed |
none |
update |
installed |
none |
always |
installed |
always |
once |
not_installed |
none |
custom |
unverändert |
unverändert |
User login |
unverändert |
unverändert |
Nachdem nun das Produkt selber beschrieben ist, können Sie eine oder mehrere Produktabhängigkeiten definieren. Wollen Sie keine Produktabhängigkeit definieren so geben Sie No ein.

Zur Erstellung einer Produktabhängigkeit geben Sie die folgenden Daten an. Beachten Sie auch die Hilfe im oberen Teil des Fensters:

- Dependency for Action
-
Für welche Aktion des Produktes, welches Sie gerade erstellen, soll die Abhängigkeit gelten (nur setup implementiert).
- Required product id
-
Productid (Bezeichner) des Produkts zu dem eine Abhängigkeit besteht.
- Required action
-
Sie können entweder die Aktion setup anfordern oder (siehe unten) den Status (installed).
- Required installation status
-
Status den das Produkt, zu dem eine Abhängigkeit besteht, haben soll (installed). Liegt ein anderer Status vor, so wird das Produkt auf setup gestellt.
- Requirement type
-
Installationsreihenfolge. Wenn das Produkt, zu dem eine Abhängigkeit besteht, installiert sein muss bevor mit der Installation des aktuellen Produkts begonnen werden kann, dann ist dies before. Muss es nach dem aktuellen Produkt installiert werden so ist dies after. Ist die Reihenfolge egal so muss hier nichts eingetragen werden.
Hinweis:
Leider gibt es derzeit keinen generischen Mechanismus für Deinstallations-Produktabhängigkeiten. Zuverlässig ist der ProductDependency-Mechanismus nur für action: setup und die hierbei zu triggernden (before- oder after-) setup Aktionen und installed Status. Ein requiredAction: uninstall führt leider definitiv zu Fehlern.
Nachdem eine Produktabhängigkeit definiert ist, werden Sie wieder gefragt, ob Sie eine (weitere) Produktabhängigkeit definieren wollen. Wenn ja, wiederholt sich der Vorgang; wenn nein, so werden Sie gefragt, ob Sie eine Produkteigenschaft (Zusatzschalter) definieren wollen mit dem Sie die Installation des Produktes modifizieren können.
Noch ein Hinweis:
Die tatsächliche Installationsreihenfolge ermittelt sich aus einer Kombination von Produktabhängigkeiten und Produktpriorisierung. Details hierzu finden Sie im opsi-Handbuch im Kapitel 'Beeinflussung der Installationsreihenfolge durch Prioritäten und Produktabhängigkeiten'

Antworten Sie ja, so müssen Sie die Produkteigenschaft beschreiben:
Die Produkteigenschaft wird clientspezifisch gespeichert und besteht aus einem Namen (key) der verschiedene Werte (Values) zugeordnet bekommen kann und die dann vom opsi-winst-Skript abgefragt werden können.
Zunächst müssen Sie angeben, ob es sich um ein Textwert (unicode) oder um einen logische Wert also wahr/falsch (boolean) handelt. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie unicode.

Weiterhin wird eine Beschreibung benötigt, die im opsi-configed als Hilfe angezeigt wird. Weiterhin müssen Sie, durch Kommas getrennt, alle Werte angeben, die der Key annehmen darf. Wird hier nichts angegeben, so kann später im opsi-Configeditor ein beliebiger Wert eingegeben werden. Über Editable
(true/false) können Sie entscheiden, ob neben der vorgegebenen Liste auch andere Werte eingegeben werden dürfen.
Enthält ein Wert einen Backslash \ , so muss dieser doppelt angegeben werden.Eine Pfadangabe kann beispielsweise wie folgt aussehen: C:\\temp
|

Im Folgefenster müssen Sie festlegen, was der Defaultwert dieser Produkteigenschaft ist.

Wenn Sie als Typ 'boolean' wählen, so reduziert sich die Beschreibung auf 'Property name' und 'Property description'.

Nachdem eine Produkteigenschaft definiert ist, werden Sie wieder gefragt, ob Sie eine (weitere) Produkteigenschaft definieren wollen. Wenn ja, wiederholt sich der Vorgang; wenn nein, so werden Sie als nächstes nach Name und Mail-Adresse gefragt. Diese werden im Changelog des Paketes verwendet und müssen angegeben werden.

Danach ist das Grundgerüst des Produktes fertig gestellt.
Mit Hilfe des ls
Befehls finden Sie die oben beschriebene Verzeichnis Struktur. Wechseln Sie in den OPSI-Ordner und setzen Sie erneut den ls
Befehl ab. Hier befindet sich unter anderem die 'control'-Datei, welche die eben eingegebenen Daten enthält und Ihnen auch die Möglichkeit bietet, diese im Editor zu kontrollieren oder zu modifizieren.
[Package]
version: 1
depends:
[Product]
type: localboot
id: mytest
name: My Test
description: A test product
advice:
version: 3.14
priority: 10
licenseRequired: False
productClasses:
setupScript: setup.ins
uninstallScript:
updateScript:
alwaysScript:
onceScript:
customScript:
userLoginScript:
[ProductDependency]
action: setup
requiredProduct: javavm
requiredStatus: installed
[ProductProperty]
type: unicode
name: mytextprop
multivalue: False
editable: True
description: hint
values: ["off", "on"]
default: ["off"]
[ProductProperty]
type: bool
name: myboolprop
description: yes or no
default: False
[Changelog]
mytest (3.14-1) testing; urgency=low
* Initial package
-- jane doe <j.doe@opsi.org> Mi, 14 Jul 2010 12:47:53 +0000
Als nächstes müssen Sie das, für das Produkt erstellte, opsi-winst-Skript und die entsprechenden Dateien nach 'CLIENT_DATA' kopieren.
Wenn Sie z.B. das erstellte Skript unter 'c:\test' liegen haben, so mounten Sie '\\<opsiserver\opsi_workbench' z.B. nach 'w:' und kopieren den Inhalt von 'c:\test' in das Verzeichnis 'CLIENT_DATA'.
Packen mit opsi-makepackage
Danach können Sie das Produkt packen. Gehen Sie dazu in das Stammverzeichnis des Produkts und rufen Sie 'opsi-makepackage' auf. Es wird nun das Produkt gepackt.
opsi-makepackage kennt einige Optionen, die sein Verhalten modifizieren:
$ opsi-makepackage --help
usage: opsi-makepackage [--help] [--version] [--quiet] [--verbose]
[--log-level {0,1,2,3,4,5,6,7,8,9}] [--no-compression]
[--archive-format {cpio,tar}] [--follow-symlinks]
[--custom-name custom name | --custom-only custom name]
[--temp-directory directory] [--md5 | --no-md5]
[--zsync | --no-zsync] [--no-pigz] [--keep-versions]
[--package-version packageversion]
[--product-version productversion]
[source directory]
Provides an opsi package from a package source directory. If no source
directory is supplied, the current directory will be used.
positional arguments:
source directory
optional arguments:
--help Show help.
--version, -V show program's version number and exit
--quiet, -q do not show progress
--verbose, -v verbose
--log-level {0,1,2,3,4,5,6,7,8,9}, -l {0,1,2,3,4,5,6,7,8,9}
Set log-level (0..9)
--no-compression, -n Do not compress
--archive-format {cpio,tar}, -F {cpio,tar}
Archive format to use. Default: cpio
--follow-symlinks, -h
follow symlinks
--custom-name custom name, -i custom name
custom name (add custom files)
--custom-only custom name, -c custom name
custom name (custom only)
--temp-directory directory, -t directory
temp dir
--md5, -m Create file with md5 checksum.
--no-md5 Do not create file with md5 checksum.
--zsync, -z Create zsync file.
--no-zsync Do not create zsync file.
--no-pigz Disable the usage of pigz
Versions:
Set versions for package. Combinations are possible.
--keep-versions, -k Keep versions and overwrite package
--package-version packageversion
Set new package version
--product-version productversion
Set new product version for package
Es ist zu empfehlen die Pakete gleich mit einer zugehörigen md5-Prüfsummendatei zu erstellen.
Diese Datei wird unter anderem vom opsi-package-updater
genutzt, um nach der Paketübertragung die Paketintegrität sicher zu stellen.
Eine solche Datei wird automatisch erstellt, aber für besondere Einsatzszenarien kann die Erstellung unterdrückt werden.
Bei der Übertragung von Paketen auf opsi-depotserver kann auf 'zsync' zurück gegriffen werden, um nur Unterschiede zwischen verschiedenen Paketen zu übertragen.
Damit dieses Verfahren verwendet werde kann, wird eine Datei besondere .zsync
-Datei benötigt.
Eine solche Datei wird automatisch erstellt, aber für besondere Einsatzszenarien kann die Erstellung unterdrückt werden.
Wenn es beim Erstellen großer Pakete zu Platzproblemen im temporären Verzeichnis /tmp
kommt, ist es möglich mittels --temp-directory
ein abweichendes temporäres Verzeichnis anzugeben.
Wenn schon ein Paket dieser Version existiert, so zeigt opsi-makepackage
eine Rückfrage:
Package file '/var/lib/opsi/workbench/mytest/mytest_3.14-1.opsi' already exists.
Press <O> to overwrite, <C> to abort or <N> to specify a new version:
Mit o
wählen Sie überschreiben, mit c
brechen Sie den Vorgang ab und mit n
können Sie wählen, dass Sie nach einer neuen Product- bzw. Package-Version gefragt werden.
Das gepackte Paket können Sie mit opsi-package-manager --install <paketdatei>
auf dem Server installieren.
Weitere Informationen zum opsi-packet-manager siehe opsi-Handbuch.
Kapitel 11. Weitere Informationen
Das opsi-Handbuch enthält eine Fülle von weiteren Informationen, die für den produktiven Betrieb wichtig sind. Wenn Sie ihren opsi-Server produktiv einsetzen empfehlen wir Ihnen besonders sich mit dem Werkzeug 'opsi-backup' vertraut zu machen, um eine Sicherung Ihrer Daten erstellen zu können.
Wenn Sie dort nicht fündig werden oder Hilfe benötigen, wenden Sie sich an die opsi Community.
Für produktive Installationen empfehlen wir professionelle Unterstützung durch uib im Rahmen eines Pflege- und Supportvertrages.